Der regelmäßig vom Verein Handel und Gewerbe in St. Ingbert e.V. (HGSI) organisierte Round Table fand zuletzt in einer recht neuen Location in St. Ingbert statt: dem Incredible Base. Viele Unternehmer, Einzelhändler und Gewerbetreibende kamen in den Coworking-Space in der Kaiserstraße, um sich zu unterhalten und auszutauschen, aber auch, um das junge Unternehmen mit seinen modernen, mietbaren Büroräumen sowie den Hauptmieter im Gebäude, das CISPA, näher kennenzulernen.
„Der Einzelhandel kann nicht mehr das Format wie vor 20 Jahren haben“, begrüßte HGSI-Vorsitzender Nico Ganster die Gäste. „Wir müssen uns weiterentwickeln und Möglichkeiten für eine Symbiose aus Arbeiten, Wohnen und Einkaufen schaffen. Das gelingt nur, wenn alle Player an einem Strang ziehen.“ Dass dies in St. Ingbert funktioniert, zeigte der Netzwerkabend besonders gut. Auch das CISPA stellte sich und seine Ziele vor. „Mit den vielen Startups und Großunternehmen wie Airbus und anderen schaffen wir sehr viele Arbeitsplätze in St. Ingbert und im Saarland. Wir legen Wert darauf, dass die Menschen langfristig in der Region bleiben und hier die Kaufkraft stärken“, erläuterte Nicole Ziesche, Leiterin des CISPA Innovation Campus. Bereits etwa 150 Mitarbeiter des CISPA arbeiten im Innovationspark Beckerturm und im Incredible Base in St. Ingbert – Tendenz steigend. Darüber hinaus spricht das Unternehmen mit seinem Schülerlabor für Cybersicherheit auch Kinder und Jugendliche an.
Auch die Stadtverwaltung setzt sich mit allen Kräften dafür ein, dass sich die Mittelstadt wirtschaftlich und sozial weiterentwickelt. „In der Unterstadt ist wieder was los“, freute sich Oberbürgermeister Dr. Ulli Meyer über die Wiederbelebung des alten Sinngebäudes in der Kaiserstraße. Doch vor allem war ihm wichtig: „Ich bin froh, dass wir Leitinvestoren wie das CISPA und Incredible Base, aber auch andere Unternehmen unterschiedlicher Branchen für St. Ingbert gewinnen konnten. Nur so können wir unsere Stadt gemeinsam zukunftsfähig machen.“
Welches Potenzial St. Ingbert hat, zeigte Florian Jung, Leiter der Stabstelle Kommunikation und Vereine. Um der ständig steigenden Kaufkraft von derzeit 250 Mio. Euro gerecht zu werden, unterstützt die Stadt die Schaffung neuer Wohnräume, die Revitalisierung von Leerständen und die Ansiedlung von Unternehmen. Doch zu einer lebenswerten Stadt gehört mehr als Wohnen, Arbeiten und ein schönes Stadtbild. Neben der Förderung von Kunstobjekten wie z. B. der Urban Art in der Gustav-Claus-Anlage und der international bekannten Kvest-Galerie am Beckerturm setzt die Stadt sich auch mit aller Kraft für den Einzelhandel ein. So ist in der Mittelstadt z. B. das Parken kostenlos und Marketing-Kampagnen wie „bin scheese“ und die neue „I love IGB“-Kampagne machen auf das vielseitige, attraktive Angebot der über 200 Einzelhandels- und Gewerbebetriebe in St. Ingbert aufmerksam.
„Wir haben einen guten Mix aus Gastronomie und Einzelhandel mit einer hohen Zahl an inhabergeführten Geschäften, der die Fußgängerzone belebt. Mein Herz schlägt für St. Ingbert – lassen Sie ihres auch für diese tolle Stadt schlagen“, forderte Wolfgang Blatt vom HGSI abschließen auf.
Im Anschluss tauschten sich die Gäste beim Netzwerken aus.