Gute Nachrichten für Rentner: Das Rentenniveau und der Beitragssatz zur Rentenversicherung bleiben stabil. Das geht aus dem Rentenversicherungsbericht 2023 hervor. Grund ist die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt.
Der Rentenversicherungsbericht 2023 bescheinigt der gesetzlichen Rentenversicherung erneut eine gute Finanzentwicklung. Auch in diesem Jahr sind die Ergebnisse des Berichts wieder günstiger als im Vorjahresbericht. Verantwortlich dafür ist vor allem die gute Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt.
Der Rentenversicherungsbericht der Bundesregierung informiert über Einnahmen und Ausgaben der Rentenversicherung – und er gibt einen Ausblick auf die Finanzentwicklung der nächsten 15 Jahre. Vorgelegt wird er jedes Jahr im November. Nun wurde er vom Kabinett beschlossen.
Nach den Modellrechnungen der Bundesregierung wird die sogenannte Nachhaltigkeitsrücklage der Deutschen Rentenversicherung Ende des Jahres voraussichtlich bei 44,5 Milliarden Euro liegen. Diese Nachhaltigkeitsrücklage dient als Reserve zum Ausgleich von Einnahme- und Ausgabeschwankungen.
Der Beitragssatz zur gesetzlichen Rente bleibt laut Bericht bis einschließlich 2027 stabil bei 18,6 Prozent. Bis 2030 werde er dann voraussichtlich auf 20,2 Prozent steigen, bis 2037 auf 21,1 Prozent. Das Rentenniveau, also die Standardrente gemessen am Durchschnittsentgelt, liegt derzeit bei rund 48,2 Prozent und soll auch bis 2024 knapp oberhalb von 48 Prozent bleiben.
Bis 2025 garantiert das sogenannte Rentenpaket ein stabiles Rentenniveau von mindestens 48 Prozent sowie einen stabilen Beitragssatz, der die Marke von 20 Prozent nicht überschreitet. Beides wird laut der aktuellen Prognose eingehalten.
Das Rentenniveau gibt an, wie hoch die Altersbezüge eines Rentners, der 45 Jahre lang immer zum Durchschnittslohn gearbeitet hat, im Verhältnis zum aktuellen Durchschnittslohn ausfallen. Oder vereinfacht ausgedrückt: Mit dem Rentenniveau wird gezeigt, wie sich die Renten im Zeitablauf im Verhältnis zu den Löhnen entwickeln.
Haltelinie greift 2025
2025 greift die Haltelinie beim Rentenniveau. Das heißt: Der aktuelle Rentenwert wird soweit angehoben, dass das Rentenniveau von 48 Prozent eingehalten wird. Längerfristig würde das Rentenniveau ohne gegenläufige Maßnahmen sinken: bis 2030 auf 46,9 Prozent und bis zum Ende des Vorausberechnungszeitraums 2037 auf 45,0 Prozent.
Der Rentenwert gibt an, wie viel ein sogenannter Entgeltpunkt wert ist. Die Entgeltpunkte sammeln Versicherte über die Jahre: Wer in einem Jahr so viel verdient wie der Durchschnitt im Land, bekommt dafür einen Punkt. Wer mehr verdient, bekommt entsprechend mehr Punkte, wer weniger verdient entsprechend weniger Punkte gutgeschrieben. Die Zahl der gesammelten Punkte multipliziert mit dem aktuellen Rentenwert plus weitere Faktoren ergeben dann die Rente. Seit 1. Juli 2023 beträgt der Rentenwert einheitlich in den alten und neuen Bundesländern 37,60 Euro.