Die Verkehrssituation in der Saar-Pfalz-Straße in Höchen wird von Bürgern als überaus kritisch gesehen. Nun hat der Ortsrat formell eine 30 km/h-Begrenzung beantragt. - Foto: Rosemarie Kappler
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Die Sitzung war kurz, die Vorbereitung lang. Über gut zwei Jahre hat der Ortsrat Höchen sich mit den vielfältigsten Verkehrsproblemen in der Ortslage befasst, hat die Problemstellen erfasst, gewichtet, sortiert und im Rahmen von Ortsbegehungen mit Bürgern analysiert und diskutiert.

Aus dem Ergebnis wurden jetzt zwei Anträge formuliert, die der Ortsrat einstimmig beschlossen hat und die nun Bürgermeister Christian Prech und den Mitgliedern des Stadtrates vorgelegt werden. Zusammengefasst: Mit den beiden Anträgen will der Ortsrat eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h für die gesamte Saar-Pfalz-Straße und die Websweilerstraße erreichen.

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„Unsere Hausaufgaben haben wir gemacht“, fasst Ortsvorsteherin Eva-Maria Scherer die langwierigen Bemühungen der Höcher Dorfgemeinschaft um eine Verbesserung der Verkehrssituation zusammen. Nun seien die Behörden am Zug. Beide Anträge haben einen gemeinsamen Berührungspunkt. Der liegt im Bereich der sogenannten „Dreispitze“ wo die Websweilerstraße von der Saar-Pfalz-Straße spitzwinkelig abzweigt. Direkt dazwischen liegt ein Spielplatz und ein kleiner Park als Ruhepunkt. Beide zu erreichen ist wegen fehlender Überquerungshilfen und häufig erhöhter Geschwindigkeiten risikobehaftet. „Ohne sichere Übergänge in Form von Zebrastreifen oder Übergangshilfen besteht in diesem Bereich ein erhöhter Überquerungsbedarf von Fußgängern zum Kinderspielplatz, aber auch zur Bushaltestelle oder zum Sportplatz ‘Am Nasswald’. Zunehmender Fahrradverkehr ist in der Websweilerstraße zu verzeichnen. Auch diese Verkehrsteilnehmer sollten durch Reduzierung der Gewschwindigkeit geschützt werden“, heißt es im Antrag, mit dem der Ortsrat auf ein Tempolimit für die Websweilerstraße drängt, und weiter: „Wir sind der Überzeugung, dass damit für mehr Verkehrssicherheit, insbesondere für die Kinder, gesorgt wird.“ Ein Kinderspielplatz inmitten zweier Straßen mit Tempo 50 km/h verlange unbedingte Handlung. Auch die Kinder, die zum Training auf den Sportplatz laufen, müssten geschützt werden.

Für die Saar-Pfalz-Straße (L117), die als Landesstraße komplett durch Höchen läuft, haben die Ortsratsmitglieder in ihrem Antrag gleich sieben Problemstellen herausgearbeitet, weshalb sinnvollerweise eine Geschwindigkeitsbegrenzung gleich für die gesamte Ortsdurchfahrt ausgewiesen werden sollte. Aus Richtung Frankenholz kommend gefährden Fahrzeuge die Menschen die an der Bushaltestelle Schwesternhaus ein- und aussteigen und die Straße überqueren. Die fehlende Bebauung sorge dort im unmittelbaren Anschluss an die unübersichtliche Kurve für erhöhrte Geschwindigkeiten und damit für Unfallrisiken.

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Am unmittelbaren Ortseingang von Höchen sorgen Kurven, Gefälle und hohes Parkaufkommen vereint für gefährliche Situationen und starken Lärm durch Beschleunigung und reifenquietschende Bremsmanöver in Kombination mit lautem Hupen. 30 km/h könnte die Situation entschärfen und für mehr Lebensqualität und Sicherheit sorgen. Die schmale Bushaltestelle im Kurvenbereich in der Dorfmitte ist per se ein Gefahrenpunkt, der durch parkende Autos noch gefährlicher wird. Hier will der Ortsrat nicht nur ein Tempolimit sondern auch die Versetzung des Wartehäuschens erreichen. Schmale Bürgersteige und dicht parkende Fahrzeuge im weiterführenden Straßenverlauf machen die Saar-Pfalz-Straße für ältere Menschen mit Gehhilfe und jüngere Menschen mit Kinderwagen zu einem gefährlichen Ort. Auch hier könne eine Geschwindigkeitsbegrenzung die Risiken mindern.

Der schnurgerade Verlauf im Bereich des Thorhaus wird seit langem als Rennstrecke missbraucht. Tempo 50 würde hier nicht eingehalten. Eine Herabsetzung der Geschwindigkeit und eine Fahrbahnverschwenkung am Ortseingang wird vom Ortsrat angemahnt. Nicht nur die aufgeführten Gefahren sondern auch der zunehmende Radverkehr machten eine Geschwindigkeitsreduzierung notwendig, weil Radwege fehlten. Nach den Ortsbegehungen zur Verkehrsproblematik und den daraus abgeleiteten Anträgen will Ortsvorsteherin Scherer den Blick auf die Friedhofssituation lenken. „Der Friedhof liegt mir sehr am Herzen und ich möchte dort zu einer Ortsbegehung einladen“, sagt sie. Viele einsame Menschen ziehe es dorthin, und da sollte der Friedhof ansehnlich gestaltet sein.

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