Am 24. Spieltag der Regionalliga Südwest trafen der FC 08 Homburg und der KSV Hessen Kassel im Auestadion aufeinander. Vor 1.670 Zuschauern mussten sich die Homburger am Samstagnachmittag nach einem fragwürdigen Auftritt mit 0:2 gegen die Löwen geschlagen geben.
Homburgs Trainer Timo Wenzel setzte auf die gleiche Startformation wie beim schmeichelhaften 1:0-Sieg in Fulda am vergangenen Wochenende. Die Gäste hatten auch den ersten Torschuss der Partie, doch Fabian Eisele köpfte den Ball in der 4. Minute vorbei. Danach kamen die Grün-Weißen offensiv kaum noch zur Geltung, während Kassel den Druck erhöhte und sich mehrere Eckbälle erarbeitete.
In der 25. Minute konnte Homburgs Torwart David Salfeld einen Schuss von Kassels Nils Stendera noch mit einer Glanzparade abwehren. Die nachfolgende Ecke klärte Fabian Eisele auf der Linie. Zwei Minuten später erzielte jedoch Alban Meha mit einem schönen Schuss aus 18 Metern die mehr als verdiente 1:0-Führung für die Gastgeber. Auch in der Folge hatte Kassel mehr vom Spiel, lediglich ein Kopfball von Markus Mendler, der abgeblockt wurde, versprühte den Hauch einer Offensivaktion. Ansonsten blieb die Mannschaft von Trainer Wenzel alles schuldig, was erfolgreichen Fussball ausmacht.
Das gleiche Spiel im folgenden Abschnitt, denn auch in der zweiten Halbzeit fehlten den Homburgern jegliche Spielideen. Selbst ein Aufbäumen oder der Versuch über den Kampf in das Spiel gegen die ersatzgeschwächten Kasseler ins Spiel zu finden, blieb aus. Ein harmloser Schuss des eingewechselten Gerezgiher war dann auch die einzige nennenswerte Aktion der Grün-Weißen im zweiten Spielabschnitt. In der 68. Minute vergab Kassel noch eine Chance zum 2:0, doch nur sieben Minuten später erhöhte Oliver Issa Schmitt dann nach einem blitzsauberen Konter auf 2:0 für die Löwen. Die Grün-Weißen fanden in der Schlussphase weiterhin keine Antwort auf das Kasseler Spiel und mussten sich am Ende verdient mit 0:2 geschlagen geben.
Die 90 Minuten haben deutlich gezeigt, warum der FCH zurecht nicht ganz oben in der Tabelle steht, hat man doch am Samstag alles vermissen lassen, was der Fussball benötigt um erfolgreich zu sein. Auch Trainer Timo Wenzel ging mit seiner Mannschaft entsprechend hart ins Gericht: “Es war bis auf die ersten 10 Minuten eine Schande, was wir heute abgeliefert haben. Wir stehen da oben dabei, und spielen ohne Mut, ohne Herz. Ich stelle mich immer vor meine Mannschaft, aber heute kann ich das nicht. Das hat dann auch was mit Qualität zu tun.”
Es wird sich zeigen, wie der Verein mit der Situation umgeht. Mit der Pleite in Kassel endet zunächst einmal “nur” eine Serie in der Liga von zuletzt 10 Spielen ohne Niederlage. Aber schon in den vergangenen Wochen musste nach den Spielen öfters attestiert werden, dass die Leistung nicht gut war. Zwar stimmten dann durchaus noch die Ergebnisse, aber mit der sportlichen Entwicklung kann man nicht zufrieden sein. Für einen Verein, der höhere Ambitionen hegt, müssten also langsam, aber sicher, die Alarmglocken läuten, zumal Spitzenreiter Ulm am Spieltag ebenfalls patzte. Wer bei Patzern der Konkurrenz aber nicht liefert, hat ihm Aufstiegskampf nichts zu suchen. Schon gar nicht nach so einem blamablen Auftritt.
Durch die Niederlage rutscht der FC 08 Homburg in der Tabelle auf den 4. Platz ab und dürfte mit nun sechs Saisonniederlagen die Planungen für die kommende Runde in der Regionalliga Südwest angehen können. Das Team erwartet nun eine englische Woche: Am 29. März treffen die Grün-Weißen im Viertelfinale des Sparkassen-Pokals Saar auf den FV Eppelborn, bevor am 1. April der Gegner Kickers Offenbach heißt.
