Der Neujahrsempfang der Stadt Bexbach im Volkshaus war 2023 hervorragend besucht. - Foto: Rosemarie Kappler

Er wolle mit den Anwesenden gerne einen geselligen Abend verbringen und mit jedem Einzelnen anstoßen. Deshalb sei mit einer Straffung des offiziellen Teiles zu rechnen, ausschweifende Begrüßungen werde es nicht geben, lediglich ein paar Ausnahmen. Bürgermeister Christian Prech als Gastgeber des Neujahrsempfanges der Stadt Bexbach hielt dann auch Wort im Volkshaus Oberbexbach.

Der offizielle Teil des traditionellen Events, zu dem die Stadtverwaltung alle Repräsentanten und engagierten Bürger einlädt, dauerte gerade Mal 20 Minuten, davon zwackte der Verwaltungschef fünf Minuten ab, um sich bei besonderen Gästen, Vereinen und Aktivposten namentlich zu bedanken. Dazu zählten die Mandatsträger in Bundes-, Land- und Kreistag, in Stadt- und Ortsräten, die Vertreter aus Partner- und Nachbarstädten, Vereinen, Kirchen, caritativen Verbänden, Polizei, Gewerkschaft, Feuerwehr und die ehrenamtlich tätigen Beauftragten, Schiedsleute und politischen Akteure. Sein Dank galt ebenfalls allen Mitarbeitern in allen städtischen Einrichtungen und den Tochtergesellschaften der Stadt. Für die anwesenden Ehrenamtler im Saal erwirkte der Verwaltungschef einen Sonderapplaus.

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Zu Beginn versprach Prech, dass es keine Grundsatzrede und keine Powerpoint-Präsentation geben werde, weil er neue Wege gehen wolle. Dieses „Neue“ bestand aus einem zehnminütigen Image-Film mit dem Bürgermeister und den bekannten „Baustellen“ der Stadt in der Hauptrolle. Dieser sollte den Blick auf viele Projekte lenken, die bereits angestoßen, begonnen und beendet wurden. Vermittelt wurde damit etwa, dass – auch wenn das Programm „Aktive Stadt“ zum Jahresende ausläuft – an der Umgestaltung des Aloys-Nesseler-Platzes und dem Neubau des Schwalbengassenhauses als Treffpunkt für Jung und Alt festgehalten werden soll, und dass der Bürgermeister zuversichtlich sei, „dass wir eine neue Fördermöglichkeit finden“. Vermittelt wurde auch, dass die Neugestaltung des Blumengartens für die Verwaltung eine hohe Priorität habe. Von besonderer Wichtigkeit sei ein zentral gelegenes Restaurant und die Neugestaltung des Reisemobilhafens. Im nächsten Schritt sei zunächst die Planoffenlegung vorgesehen. Zur Jahresmitte werde gemeinsam mit den Vereinen auch wieder das Blumengartenfest belebt. „Manchmal lohnt es sich auch nach den Sternen zu greifen“, war die Botschaft, die der Bürgermeister via Film den Anwesenden mitgab. Konkret ging es dabei um die erst kürzlich freigegebene Bliesbrücke in Niederbexbach.

In Richtung Abschluss bewegen sich die Projekte Glanhalle, wo der Baubetriebshof nun Hand anlegt an die Fertigstellung des Dorfgemeinschaftsbaus und der Neubau des städtischen Kindergartens Oberbexbach für 120 Kinder. Was die Entwicklung der Glanhalle und des Dorfgemeinschaftsraumes betrifft dankte Prech der Ortsvorsteherin und der Bürgerschaft, die mit ihrem Engagement und Einsatz einen dritten Platz für Höchen beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ erkämpft hatten. Filmisch erinnert wurde auch an die Umwandlung des Martin-Niemöller-Hauses in ein Gebäude für die schulische Ganztagsbetreuung. Dass für Schulen und Kinderbetreuung ein Rieseninvestitionsstau und -bedarf vorhanden ist, ließ der Leinwand-Bürgermeister mit lässig geöffneter Krawatte ebenfalls die Gäste des Empfanges wissen, machte deutlich, dass hier Bund und Land in der Pflicht stünden, weil den Kommunen das Geld fehle. Zudem solle es dabei gerecht zugehen.

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Auch Kleinottweiler habe einen Dorfentwicklungsplan bekommen, der ein Dorfgemeinschaftszentrum für drei Millionen Euro vorsieht, das in einzelnen Abschnitten umgesetzt werden soll. Die aktiven Arbeitsgemeinschaften Kleinottweilers würden von der Stadt unterstützt. Wichtig sei, das Freibad für Familien und Kinder zu erhalten. Statt das Bad kaputtzusparen müsse in die Infrastruktur investiert werden. Investieren wird die Stadt in Zukunft viel in ihre Feuerwehr. Es soll künftig zwei Standorte geben, die beide in diesem Jahr gemeinsam geplant werden sollen. Ein neuer Kommandowagen sei erst kürzlich angeschafft worden, in Bälde werde für Höchen ein Löschfahrzeug ausgeschrieben, und je nach Ausgang eines Rechtsstreites müsse auch ein Drehleiterfahrzeug beschafft werden. Das würde dann aber auch andere Kommunen betreffen.

Auf der Agenda hat die Stadtverwaltung ebenso die Fortentwicklung der Grüne Lunge inklusive der Einrichtung einer Flutmulde. Hier baut die Verwaltung auf Fördermittel aus dem Programm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“. Von der Verwaltung geplant würden parallel Bau- und Gewerbegebiete. Dass ihm sein Job unendlich viel Spaß mache, ließ Prech die Anwesenden beim Neujahrsempfang wissen. Auch, was sein größter Wunsch ist: Eine schnellstmögliche politische Trendwende, und dass sich Menschen auf der ganzen Welt mit Toleranz und Mitmenschlichkeit begegnen. Das gelte besonders für solche Menschen, die sich anmaßen, für sich eine Führungsrolle in der Staatengemeinde zu beanspruchen.

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