TVH-Cheftrainer Pedro Vieira hatte in den Auszeiten am Sonntag seinen Spielern viel zu erklären, ehe der knappe Auswärtssieg bei der MSG HF Illtal feststand. Foto: Markus Hagen
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Ein ganz schön hartes Stück Arbeit war das Spiel des TV Homburg am Sonntag Abend in der Regionalliga Südwest in der Eppelborner Hellberg-Halle bei den Handballfreunden Illtal. Mit 31:28 (12:10) holte sich der Titelanwärter aus Homburg zwar die erwartet beiden Punkte, aber TVH-Trainer Pedro Vieira hatten allen Grund mit den Leistungen seiner Spieler nicht einverstanden zu sein: „Im Angriff haben wir zu viele Chance vergaben und auch mit der Defensivarbeit konnte ich nicht einverstanden sein.” 28 Tore hinten kassiert, damit war der Coach wieder nicht zufrieden. „Das muss einfach besser werden” Diesbezüglich gebe es am Dienstag in der Videoanalyse einiges zu besprechen. 

Und auch vorne im Angriff gab es Vieles zu bemängeln. Elf Minuten waren bereits am Sonntag in Eppelborn gespielt. Der TV Homburg führte mit 3:1. Vieira: „Nur drei Tore in elf Minuten, das kann unseren Ansprüchen nicht genügen.” Während sich seine Hintermannschaft mit nur einem Treffer, auch wegen der Schwäche der Illtaler, anfangs noch sehr gut behauptete, gab es anschließend auch Mängel in der Hinterachse. Nach rund 20 Minuten führte die HF Illtal, die vor dem Spieltag mit erst einem Punkt unten in der Tabelle stand, sogar mit 7:5. Nach nur drei Treffern in den ersten elf Minuten, traf der TVH in den darauffolgenden neun Minuten nur noch durch Evaldo Almeida und Andres Schneider zwei Mal. Sage und schreibe fünf Tore für den TV Homburg in den ersten 20 Minuten. Eine unterirdisch schlechte Leistung. 

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Beim Spielstand von 6:5 für Illtal reichte es Vieira. Er nahm eine Auszeit, einmal um seine Mannschaft wach zu rütteln und um taktische Veränderungen vorzunehmen. „Es wurde zwar besser, aber so ganz war ich weiter nicht zufrieden”, erklärte Vieira dann zu den letzten acht Minuten der ersten Halbzeit aus Sicht seines TV Homburg. Jose Baptista (24.) glich zum 8:8 für den TV Homburg aus. Jose Resende mit zehn Treffern, am Ende bester Torschütze der Partie, verwandelte einen Siebenmeter zum 10:9. Wenig später (28.) traf er zum 11:9. Der Favorit aus Homburg führte wieder mit zwei Toren in diesem Spiel. Zum Pausentee lag der Gast mit 12:10 vorne. Vieira: „Eine fünf bis sechs Tore Führung wäre bei besserer Chancenverwertung angebracht gewesen.“

Konzentrierter im Angriff und Abwehr startete der TV Homburg in den zweiten Spielabschnitt. Nach knapp 37 Minuten lag der TV Homburg mit dem Treffer von Jose Baptista mit 16:11 endlich auch aus Homburger Sicht nun deutlich vorne. Doch es schlich sich wieder der Schlendrian ein. „Wir haben nachgelassen, vorne, wie hinten und schon war Illtal wieder im Spiel zurück”, so der Homburger Trainer zu den nächsten sieben Minuten der Partie. In der 44. Minute hatte der Ex-Homburger Nuno Rebelo zum 18:19 die HF Illtal wieder zurück ins Spiel gebracht. Ein stetiges Auf und Ab in der Leistung des TV Homburg, der sich dann zum 23:20 (47.) durch Resende wieder leicht absetzen konnte. Niclas Ludolph erhöhte auf 24:20. War das schon eine Vorentscheidung? 

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Nein! Knapp sieben Minuten vor dem Abpfiff war Illtal durch Moritz Willscheid zum 25:26 wieder auf Augenhöhe mit den Gästen aus Homburg. Wieder musste Viera eine Auszeit nehmen. Die wirkte. Mit einem 3:0-Lauf durch Treffer von Jan-Philipp Valda, Patrick Bauch und Ante Grbavac zum 29:25 (56.) war der Sieg dann fast sicher. 31:28 hieß es nach nicht einfachen 60 Minuten für den TV Homburg. Vieira: „Es gab gute, aber auch viele schlechte Phasen bei uns in diesem Spiel. Ich hätte schon eine klarere Spielführung erwartet und einen Sieg mit gut sechs Toren Vorsprung, der auch möglich gewesen wäre, wenn wir vorne nicht so viel liegen gelassen hätten. Zudem muss die Defensive sich steigern, wenn wir ganz oben dabei bleiben wollen.” Licht und Schatten sah der Homburger Trainer also, der meinte als Gesamtfazit: „Am Ende zählen die beiden Punkte, die wichtig waren, um den Anschluss zu halten.”

Allzu viele Punktverluste darf sich der TV Homburg in der Startphase der Saison nicht mehr leisten, nachdem er beim HV Vallendar nach vier Spieltagen bereits eine Begegnung abgeben musste und daher mit 6:2-Punkten auf Platz vier liegt. Davor haben sich Mitabsteiger TuS Dansenberg, die HV Vallendar und die Sportfreunde Budenheim mit 6:0-Punkten auf den Plätzen eins bis drei vor dem TV Homburg platziert. Der nächste Heimsieg ist daher für den TV Homburg schon Pflicht, wenn er den Anschluss halten will. Am Samstag gilt es sich ab 18.30 Uhr gegen den Tabellenachten TV Offenbach (4:4-Punkte) in der Homburger Robert- Bosch-Schulsporthalle zu steigern, um den dritten Heimsieg der Saison zu holen. Vieira: „Da darf nichts anbrennen.” Zudem erhofft er sich eine erhebliche Steigerung in allen Mannschaftsteilen gegenüber dem mühsamen Sieg am Sonntagabend in Eppelborn bei den Handballfreunden Illtal.

TV Homburg: Henning Huber, Patrick Schulz  – Jose Resende 10/6, Jose Baptista 6, Ante Grbavac 4, Jan-Philipp Valda 4, Andras Schneider 2, Niclas Ludolph 2, Patrick Bach 2, Evaldo Almeida 1, Jan Ole Schimmel.
Siebenmeter: 2:8
Zeitstrafen: 5:6
Zuschauer: 450
Schiedsrichter: Krispenz / Schwarz (DJK Mainz-Bretzenheim/TV Dahn)

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