Am Donnerstag, 12. Mai, um 19:30 Uhr, findet in der Stadtbücherei St. Ingbert, Kaiserstr. 71, eine Lesung mit Antje Sievers statt.
Sie liest aus ihrem Roman „Die Judenmadonna“. Er erzählt die Geschichte eines außergewöhnlichen Kunstwerkes und einer Liebe, die das Unmögliche überwindet. Golda, die Tochter einer jüdischen Familie aus Bergheim im Elsass gerät in eine folgenreiche Beziehung mit dem Maler Martin Schongauer. Im Jahr 1473 bildet er sie als »Madonna im Rosenhag« ab. Doch Schongauer, wie die meisten seiner Zeitgenossen ein Judenfeind, ahnt nicht, dass seine Geliebte als Tochter eines jüdischen Rosshändlers geboren wurde. Als ihre Identität durch den Inquisitor Heinrich Institoris, dem Verfasser des »Hexenhammers«, aufgedeckt zu werden droht, muss sie aus Colmar fliehen.
Antje Sievers lässt in ihrem glänzend recherchierten Roman eine entschwundene Welt wieder lebendig werden, wie sie überall in Europa einmal zum Alltag gehörte. Dabei verwebt sie historische Fakten, wie den enormen Einfluss der gerade erfundenen Buchdruckkunst und den beginnenden Hexenwahn mit detailreichen Schilderungen des Künstlermilieus und des jüdischen Alltagslebens zu einem farbenprächtigen Panorama des ausgehenden fünfzehnten Jahrhunderts.
Die Lesung findet im Rahmen von „erLESEN! – Literaturtage im Saarland“ in Zusammenarbeit mit dem Conte-Verlag, der Buchhandlung Friedrich und dem St. Ingberter Literaturforum statt. Der Eintritt ist frei. Die Veranstaltung findet unter den zum Zeitpunkt der Veranstaltung gültigen Hygiene-bestimmungen statt.
Anmeldung: Stadtbücherei St. Ingbert, Tel. 06894/9225 711, E-Mail stadtbuecherei@st-ingbert.de