Foto: Rosemarie Kappler
Anzeige

Im Zweijahres-Rhythmus überrascht das Bezirkskantorat im Protestantischen Dekanat Homburg immer wieder mit seiner Kulturnacht, an deren musikalischem Programm maßgeblich Bezirkskantor Stefan Ulrich mitbastelt.

Auch in diesem Jahr waren die Gäste wieder aufgefordert in munterer und gelöster Weise zwischen der Stadtkirche und dem Siebenpfeiffer-Haus fröhlich hin und herzupenden und Musik der unterschiedlichsten Richtungen zu genießen. In der Zeit zwischen 18 und 24 Uhr wurden am Samstag gleich fünf unterschiedliche Konzerte geboten, gestaltet vom Posaunenchor der Stadtkirche, der Homburger Kantorei, Kreuz & Quer, den Homburg Harmonists, dem Homburger Vokalensemble und der Formation Trashjazz.

Anzeige

Von der Blechbläsermusik, über Chorgesang bis hin zum Schlager und Jazz wurde mächtig was geboten. Für Essen und Getränke war bestens gesorgt, auch im „Siebenpfeiffer-Biergarten“. Ein besonderes Highlight präsentierte an diesem Abend Dekan Dr. Thomas Holtmann in der Stadtkirche. Die dortigen farbgewaltigen und erzählenden Fenster haben der in Homburg geborene Künstler Max Mertz und der seit vielen Jahrzehnten in Homburg lehrende und freischaffende Maler, Grafiker und Glasfenstergestalter Hermann Theophil Juncker geschaffen.

Vor etwas über zwei Jahren sorgten der Kunsthistoriker Karl Meiser und der Homburger Notar Prof. Dr. Rolf Zawar für eine handfeste Überraschung. Sie präsentierten Dekan Holtmann die ursprünglichen Entwürfe, die Max Mertz für die fünf Fenster im Chorraum gemalt hatte, welche dann in den 50er Jahren realisiert wurden und dem Tageslicht die Chance einräumen, farbgewaltig durch den Kirchenraum zu fluten und Gedankenwelten zu euphorisieren. Eva Thomé, Tochter von Max Mertz, hat der Protestantischen Kirchengemeinde Homburg die Entwürfe ihres Vaters überlassen. Sie sind nun im Eingangsbereich der Stadtkirche aufgehängt und werden mit einer noch zu installierenden Galerieleiste ins rechte Licht gerückt.

Anzeige

In den 90er Jahren entwickelte Hermann Theophil Juncker „Homburgs gläserne Bilderbibel“. Seine Fensterzyklen, bestehend aus insgesamt zwölf Glasfenstern auf der Nord-, Süd- und Emporenseite der Stadtkirche, sind Kunstwerke der ganz besonderen Art und Grundlage und Inspiration für manchen Gottesdienst. Die Wiederentdeckung der Entwurfsmalereien von Max Mertz hat die Protestantische Kirchengemeinde Homburg zum Anlass genommen, eine Broschüre zu den Fenstern der Stadtkirche zu veröffentlichen.

Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein