Florian Höh (l.) im Gespräch mit Homburgs Kulturbeigeordneten Raimund Konrad - Bild: Stephan Bonaventura
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Die hiesige Kunstszene hat ein neues Aushängeschild. Mit viel Ausdrucksstärke präsentiert Florian Höh aktuell seine Werke in den Homburger Schlossberghöhlen. Jüngst konnte man sich bei der Vernissage von seinem Talent für abstrakte Kunst überzeugen.

Florian Höh ist 37 Jahre und kommt aus Waldmohr. Seit über 10 Jahren malt er abstrakt. Begonnen hat seine Leidenschaft mit dem Grafitti. „Ich bin relativ schnell zur abstrakten Kunst gewechselt weil mir einfach der Gedanke gefällt, die Dinge die ich male auf einer Leinwand zu konservieren“. Viel Zeit verbrachte er in Homburg, knüpfte über die Jahre viele Kontakte. Heute mischt Höh in seiner Kunst ganz klassisch Spray- mit Acrylfarben zusammen und sagt von sich: „Ich habe mich im Expressionismus gefunden und das macht mir einen Riesenspaß.“

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Bild: Stephan Bonaventura

Eine einfache Beschreibung der Werke und der Kunst ist unmöglich. Jeder sieht abstrakte Kunst anders und Emotionen spielen in der Deutung eine große Rolle – auch in der Entstehung. „Ich male meistens einfach drauf los ohne mir im Gegensatz zur Portraitmalerei Gedanken zu machen. Und ich male viel mit Musik.“

Knallige Farben im Kontrast zu den einfarbigen Höhlen – Bild: Stephan Bonaventura

In der abstrakten Kunst laufen oft viele Farben ineinander. Genau in der Kombination und wie Farben untereinander und miteinander harmonieren, sieht Höh eine seiner Herausforderungen. Wohin die Reise führt, ist bei Beginn eines Kunstwerkes oft noch gar nicht klar. „Ich mache mir immer eine Farbpalette mit der ich beginnen möchte, aber eigentlich entwickelt sich ein Bild im Prozess. Am Ende des Tages bin dann selbst oft beim Resultat überrascht.“, erzählt er im Gespräch mit HOMBURG1.

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Vor zwei Jahren hat Florian Höh sich mit seiner Kunst erfolgreich selbstständig gemacht. Eine Galerie in Italien hat seine Werke auf Instagram entdeckt und digital ausgestellt. Damit fing alles an und seitdem steigt seine Reichweite und auch Empfehlungen werden immer mehr. Das Internet und Social Media haben ihm hier sehr geholfen.

Bild: Stephan Bonaventura

Die Idee zur Vernissage hatte ein Freund von ihm, der bei der Stadtverwaltung arbeitet. So kam der Kontakt zu Ramona Magold vom Homburger Kulturamt zustande, die von seinem Talent und den Werken begeistert war. Mit dieser Austellung geht man in Homburg einen neuen, sehr interessanten Weg. Magold: „Wir wollen hier eine größere Zielgruppe ansprechen. Diese Kunst hebt sich einfach von der bisher etablierten Künstlergruppe ab. Es ist mal wieder etwas Anderes, etwas Frisches. Wir haben hier einen regionalen Künstler, der bereits überregional und international ausstellt.“

Ramona Magold (r.) vom Homburger Kulturamt ermöglichte die Ausstellung in den Schlossberghöhlen – Bild: Stephan Bonaventura

Die traditionellen Höhlen gepaart mit experimeneller Kunst und knallligen Farben und Formen bilden einen Kontrast, den man in der hiesigen Kunstlandschaft so noch nie gesehen hat. Die Location ist absolut prädestiniert für diese Werke. 35 an der Zahl gibt es über zwei Etagen in den Höhlen zu bestaunen. Entstanden sind sie im Zeitraum Januar bis Juli in diesem Jahr. Normalerweise arbeitet Höh auf Baumwollleinwänden. Allerdings sind organische Stoffe in den Schlossberghöhlen tabu, da diese sich nicht mit der vorhandenen Luftfeuchtigkeit vertragen. So wurde die Kollektion noch außergewöhnlicher, denn die Bilder sind allesamt auf Alu Dibond und Plexiglas entstanden.

Florian Höh ist stolz seine Arbeiten in einer Vernissage präsentieren zu können. – Bild: Stephan Bonaventura

Höchst erfreut über das Talent und die Ausstellung zeigte sich auch Homburgs Kulturbeigeordneter Raimund Konrad, der dem zahlreich anwesenden Publikum außerdem einen schönen Überblick der örtlichen Kunstszene gab, zu der nun auch offiziell Florian Höh gehört.

Auch wenn das Leben selbst und das Internet viel Platz für Inspirationen bieten, hat sich Höh seine heutigen Techniken alle selbst beigebracht. Werke aus seiner Anfangszeit seien nicht mehr vergleichbar mit dem heutigen Output, sagt Höh. „Man entwickelt sich eben einfach.“

Die Ausstellung „HÖHlenmalerei“ läuft noch bis zum 7. August und die Kunstwerke können auch käuflich erworben werden. Preislich beginnen sie bei etwa 300€.

Der Künstler auf Instagram > https://www.instagram.com/allhighty_artworks/

Raimund Konrad bei seiner Ansprache in den Schlossberghöhlen.
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