Zur Koordinierung aller notwendigen Maßnahmen hat Innenminister Klaus Bouillon jetzt eine Stabstelle eingerichtet. Im Ministerium für Inneres, Bauen und Sport kümmert man sich dort um eingehende Anfragen.
„Unmittelbar nach Ausbruch des Krieges haben mein Team und ich begonnen, eventuelle Unterbringungsmöglichkeiten für ukrainische Flüchtlinge zu organisieren“, so Innenminister Klaus Bouillon. „Um Dependancen außerhalb der Landesaufnahmestelle Lebach zu finden, sind wir in guten Gesprächen bzgl. Liegenschaften in Tholey, Homburg und Bexbach. Ich gehe davon aus, dass bereits in dieser Woche zumindest eine Einrichtung teilweise zur Verfügung stehen wird.“
Des Weiteren laufen Vorbereitungen für die Wiederaufnahme des seit 2016 im Stand-By-Modus befindlichen „Welcome-Centers“ in Lebach. Hier sei man in Abstimmung, wer welche Aufgaben übernehmen wird, so der Minister. Auch eine enge Zusammenarbeit mit den Wohlfahrtsverbänden – wie in der Vergangenheit erfolgreich praktiziert – würde angestrebt werden.
Klaus Bouillon weiter: „Ohne eine personelle Verstärkung und die Zurverfügungstellung zusätzlicher Gelder wird dies jedoch nicht funktionieren.“
Der Minister wird sich morgen zu den Fragen der Unterbringung mit den kommunalen Spitzenorganisationen sowie Vertretern der Wohlfahrtsverbände und anderer Ressorts zu einem gemeinsamen Gespräch treffen.
Die eingerichtete Email-Adresse UkraineFluechtlinge@innen.saarland.de wird stark genutzt, sie wurde bereits über 400 Mal in Anspruch genommen (Stand 27. Februar 2022). Hier können Fragen ukrainischer Staatsbürgerinnen und Staatsbürger (betreffend das Innenministerium und die Ausländerbehörde) an die Landesverwaltung gestellt oder Unterbringungsangebote mitgeteilt werden.
Zudem wird ab Dienstag, 1. März 2022, ab 12 Uhr, eine Telefon-Hotline geschaltet, die auch mit ukrainisch-sprachigen Mitarbeitern besetzt ist.
Die Hotline ist erreichbar unter
0681 501 4204 (Mo – Fr, 8 bis 16 Uhr).
Innenminister Klaus Bouillon: „Wir sind in Gedanken beim ukrainischen Volk und arbeiten mit warmem Herzen, aber kühlem Verstand. Nun ist Sachlichkeit und strukturelles Arbeiten gefordert, so wie in der Flüchtlingskrise, die wir entsprechend gemeistert haben.“
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