Nach dem lockeren 34:17-Heimsieg gegen den TV Nieder-Olm stand der TV Homburg in der Handball-Regionalliga Südwest bei seinem ersten Auswärtsspiel der neuen Saison am Samstag beim HV Vallendar vor der ersten Bewährungsprobe. Das erste Auswärtsspiel in der Konrad-Adenauer-Sporthalle bei der HV Vallendar sollte ein echter Prüfstein für das neuformierte Team von Neu-Trainer Pedro Vieira sein – ohne gutes Ende. Denn aus Sicht des TV Homburg ging diese Bewährungsprobe mit einer klaren 23:29 (13:17)-Niederlage daneben, bei einer Mannschaft, die neben dem TV Homburg und den Sportfreunden Budenheim zu den Mitanwärtern um die Meisterschaft zählt.
Patrick Grabenstätter, Co-Trainer des TV Homburg, war enttäuscht: „Das war ein gebrauchter Abend bei diesem schweren Auswärtsspiel. Das hatten wir uns ganz anders vorgestellt.” Personell ging das Homburger Team geschwächt in das Spitzenspiel. Robin Egelhof musste krankheitsbedingt absagen. In der ersten Halbzeit kam dann noch die schwere Verletzung von Marvin Mebus dazu, der mit Verdacht auf Kreuzbandriss vorzeitig ausschied. Damit standen dem TVH nur noch neun Feldspieler zur Verfügung. Grabenstätter: „Ich will diese unglücklichen personellen Rückschläge aber nicht verantwortlich machen, dass es bei uns nicht wie geplant lief.”
Die ersten sieben Minuten verliefen bis zum 4:4 noch ausgeglichen, bis sich der HV Vallendar um die Gebrüder Jan und Torben Waldgenbach, die Söhne des HVV-Cochs Veith Waldgenbach, erstmals mit 9:5 (13.) leicht absetzen konnten. Grabenstätter: „Wir wussten um die starken Brüder Waldgenbach, aber wir bekamen sie – wie andere Spieler – nie so richtig in den Griff.” Nach dem Abpfiff waren Jan Waldgenbach (6) und Torben Waldgenbach (5) auch die besten Torschützen der HV Vallendar. Nach 19 Minuten führte die Heimmannschaft mit 12:7 sogar noch deutlicher, auch weil der TV Homburg im Angriff einfach zu viel liegen ließ.
Immerhin kämpfte der Gast aus dem Saarland sich wieder bis auf 14:13 heran, auch weil Torhüter Henning Huber, der nach 15 Minuten Patrick Schulz im Tor ablöste, mit guten Paraden sein Team wieder ins Spiel zurück brachte. Vier Minuten vor dem Pausenpfiff war der TV Homburg wieder zurück im Spiel. Dann vergab man die nächste Möglichkeit zum Ausgleich und zum Pausentee hatte sich Vallendar mit 17:13 wieder deutlich abgesetzt.
Patrick Grabenstätter: „Leider brachen wir dann nach der Halbzeit vollkommen ein. In den ersten acht Minuten wollte weder vorne, noch hinten etwas zusammenlaufen.” Mit einem 5:0-Lauf hatte Vallendar zum 22:13 dem TV Homburg bis zur 38. Minute den Zahn gezogen. Der Neun-Tore-Rückstand war für die Saarländer nicht mehr aufzuholen. Das Homburger Trainerduo nahm Auszeiten, um taktische Dinge zu besprechen und ihre Spieler aufzufordern, endlich wieder ,,Handball zu Spielen.” Immerhin wurde die Niederlage nicht zu einem richtigen Debakel für den TV Homburg, der sich in der letzten Viertelstunde der Begegnung langsam wieder fing und den Neun-Tore-Rückstand bis zum Abpfiff auf sechs Tore verkürzen konnte. Grabenstätter: „Da war viel mehr möglich, wenn bis auf Torhüter Huber die anderen Spieler Normalform gezeigt hätten.”
Zusammengefasst sei festzuhalten, dass man sich sowohl im Abwehrverhalten, als auch in der Offensive steigern muss, um das Saisonziel Meisterschaft nicht aus den Augen zu verlieren. „Es war ein Dämpfer zur richtigen Zeit!“ Man müsse aus dieser Niederlage lernen, um es dann in den folgenden Spielen viel besser zu machen. Dies gilt bereits für das nächste Spiel des TV Homburg in der Regionalliga Südwest, wenn man am kommenden Samstag um 18.30 Uhr die HSG Bingen als Gast in Homburg empfängt.
TV Homburg: Patrick Schulz, Henning Huber 1 – Ante Grbavac 5/1, Jose Baptista 3, Jose Resende 3, Niclas Ludolph 3, Elvaldo Almeida 3, Patrick Bach 2, Marvin Mebus 1, Jan Philipp Valda 1, Jan Ole Schimmel 1, Andreas Schneider.
Zuschauer: 250
Zeitstrafen: 5:3
Siebenmeter: 4:4
Schiedsrichter: Hemmer / Meier (TuS Dansenberg)