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Eine permanente Vermittlung dieser Informationen – beginnend mit dem Integrationskurs und verpflichtend bei Jobcenterterminen – oder die Einführung von Kompetenzseminaren zur Entscheidungsfindung könnten eine Lösung sein. „Die Vermittlung von Praktikums- und Ausbildungsplätzen erfolgt oft über private Kontakte.“, so Vinga-Martins. „Passende Ausbildungs- und Arbeitsplätze sind nicht einfach zu finden. Das zeigte sich schon bei entsprechenden Bemühungen innerhalb der Gemeindeverwaltung. Ungeachtet dessen werde ich ortsansässige Firmen ansprechen.“, unterstrich Bürgermeister John.

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Festgestellt wurde, dass arabische und kurdische Herkunftsländer unterschiedliche Rollenverständnisse bergen. Gertrud Holzer fasste für ihre Arbeitsgruppe zusammen, dass die Schaffung und Durchführung von Angeboten für Frauen einige Stolpersteine mit sich bringt. So hätten die Frauen in Kirkel-Neuhäusel, wo die meisten Familien leben, wenige Freiräume, um die Angebote für Frauen im Limbacher Anno anzunehmen: Die räumliche Entfernung, aber auch die familiären Verpflichtungen und der Besuch des Integrationskurses seien Hindernisse.

Frauen mit Neugeborenen fielen meist zurück. Als eine Lösung sei ein Treff für junge Mütter mit Kindern unter drei Jahren in Planung. Nina Oster vom Fachbereich Familien- und Jugendhilfe/Jugendamt beim Saarpfalz-Kreis (über das Bundesprojekt „Brücken bauen in frühe Bildung“), Sandra Haman vom Kirkeler Jugendbüro und die AGIL-Vorsitzende Gertrud Holzer werden das Vorhaben auf den Weg bringen. Noch nicht zu klären war, wie die Mütter mit ihren Kindern zu den Angebotszeiten nach Limbach und zurück nach Kirkel-Neuhäusel kommen, da der ÖPNV die Durchführung an Grenzen stoßen lässt.

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„Der Sonntag ist der schlimmste Tag für die allein lebenden Geflüchteten und lässt die Sorgen über die zurückgelassene Familie und Fluchterlebnisse Oberhand gewinnen“, konnte Susanne Bach-Bernhard aus der Erfahrung über ihre Patenschaften und für ihre Arbeitsgruppe berichten. Ein Sonntagsprogramm nicht nur für Geflüchtete mit einer Wanderung, einem Picknick oder einem Ausflug, das einmal im Monat angeboten wird, würde Abhilfe schaffen. Doch ein scheinbar leicht zu organisierendes Angebot beinhaltet auch viele Fragen: Was ist erlaubt, was erwünscht im Kontext auf Religion und Kultur? Wie kommen wir an Informationen zu den Freizeitbedürfnissen, um diese zu bündeln? Wie transportieren wir Informationen zu bestehenden Angeboten wie dem Inliner-Training?

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