Die Jusos im Saarland haben bei ihrer diesjährigen Landeskonferenz in Püttlingen ihre Landesvorsitzende Kira Braun als Juso-Spitzenkandidatin für die saarländische Landtagswahl nominiert.
In ihrer Rede zeigte sich Braun optimistisch, dass die SPD am 27. März kommenden Jahres wieder stärkste Kraft im Saarland werden könne. Der CDU fehle derzeit im Bund und auch im Land eine klare Vision für die Zukunft. Insbesondere im Bereich Klimaschutz erweise sich die Saar-CDU als Bremsklotz: So käme Bauminister Bouillon nicht mit der Ausstattung von öffentlichen Gebäuden mit Photovoltaikanlagen voran und die CDU blockiere gemeinsam mit der Linken massiv den Ausbau der Windenergie. Auch im Bereich der Bildungspolitik offenbare die Junge Union ein völlig verkrustetes Gesellschaftsbild der 50er Jahre. Wer das Abitur nicht mehr an Gemeinschaftsschulen sondern nur noch an Gymnasien zulassen wolle, habe nur noch den eigenen Dunstkreis im Blick und trage dafür aktiv zur Steigerung der sozialen Ungleichheit bei.
Mit Blick auf die Landtagswahl spricht Braun von einer Richtungswahl. Es gehe jetzt darum, dass die immensen Herausforderungen der kommenden Jahre im Hinblick auf den Klimaschutz und die Sicherung von Arbeitsplätzen zur Chefinnensache gemacht werde. Anke Rehlinger habe gezeigt, dass sie dazu im Stande sei. Um die für das Saarland entscheidenden 20er Jahre aber zu gestalten, müsse die SPD vom Beifahrersitz auf den Fahrersitz wechseln und das Steuer übernehmen. Nach 22 Jahren CDU sei es nun an der Zeit für einen Wechsel an der Spitze der Landesregierung.
Die Jusos verabschiedeten bei ihrer Landeskonferenz ein 11-Punkte-Programm für den Jugendwahlkampf, das u.a. das Wahlalter ab 16, Solaranlagen auf öffentlichen Gebäuden und 5.000 Sozialwohnungen bis 2027 beinhaltet. Die Jusos sprechen sich außerdem für die Einführung des 365 € Tickets im ÖPNV und eine saarländische Ausbildungsplatzgarantie aus.