Weltweit sind 2,7 Milliarden Menschen auf mindestens einer der zum Facebook-Konzern gehörenden Social-Media-Plattformen Facebook, WhatsApp oder Instagram aktiv. Wie die Nutzung einer oder mehrerer dieser sozialen Medien mit soziodemografischen Merkmalen und den „Big Five“ genannten Persönlichkeitsmerkmalen zusammenhängt, haben Forschende rund um den Ulmer Professor Christian Montag nun untersucht. In ihrer Studie kamen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu dem Schluss, dass Personen, die Social-Media-Plattformen nutzten, jünger, häufiger weiblich und extravertierter als Nichtnutzer waren.

Facebook, WhatsApp, Instagram zählen zu den bekanntesten sozialen Medien und gehören alle zum US-amerikanischen Facebook-Konzern. In einer Studie haben Forscherinnen und Forscher rund um von der Universität Ulm nun untersucht, wie die Nutzung dieser Plattformen mit soziodemografischen Merkmalen und den „Big Five“-Persönlichkeitsmerkmalen zusammenhängt. Dabei konnten sie feststellen, dass Personen, die mindestens auf einer Social-Media-Plattform aktiv waren, im Allgemeinen jünger, häufiger weiblich und etwas extravertierter als Nichtnutzer waren. Veröffentlicht wurde die Studie in der Fachzeitschrift „Frontiers of Psychology“.

Derzeit nutzen 2,7 Milliarden Menschen weltweit mindestens eine der zum Facebook-Konzern gehörenden Social-Media-Plattformen Facebook, WhatsApp oder Instagram. Frühere Untersuchungen der individuellen Unterschiede zwischen Benutzern und Nichtbenutzern von sozialen Medien haben sich in der Regel nur auf eine Plattform konzentriert. Die neue Studie nimmt nun das Zusammenspiel der Facebook-eigenen Plattformen in den Fokus. „Dies entspricht eher der Lebenswirklichkeit der Userinnen und User. Wir konnten zeigen, dass sie oft mehrere Social-Media-Kanäle nutzen, wenn auch in unterschiedlicher Kombination. Bislang gab es noch keine Studie, die dieses Zusammenspiel berücksichtigt“, so der Erstautor Dr. Davide Marengo von der Universität Turin. Zum Zeitpunkt der Studie war Marengo als Gastwissenschaftler Teil der Arbeitsgruppe von Professor Christian Montag, dem Leiter der Abteilung Molekulare Psychologie der Universität Ulm.

Ausgewertet wurden für die Studie Online-Fragebögen von rund 3000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Deutschland, die ein Smartphone besitzen. Im Durchschnitt betrug das Alter der Teilnehmenden 35,53 Jahre alt, ein Großteil der Befragten war zwischen 22 und 49 Jahren alt. In der Stichprobe erwies sich der Messenger-Dienst WhatsApp als die am häufigsten verwendete Plattform mit der größten Reichweite (92 %), dahinter folgen Facebook (57,7%) und Instagram (46,3%).

Die Teilnehmenden sind auch nach der kombinierten Nutzung der verschiedenen Plattformen gefragt worden. Dabei zeigte sich, dass die größte Gruppe der Gesamtstichprobe alle Facebook-eigenen Plattformen (33,2%) gleichzeitig nutzte. Andere häufige Kombinationen waren die ausschließliche Nutzung von WhatsApp (24,1 %), eine Kombination aus WhatsApp und Facebook (22,5 %) sowie die Kombination von WhatsApp und Instagram (12,1 %). Keine der Plattformen nutzten 5,8 % der Teilnehmenden.

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