Party ist ihr Handwerk – und das seit genau fünf Jahren. Dieses Jubiläum feiern Andi Bopp und Stefan Grub, besser bekannt als Firma Holunder, in ihrer “großen” Besetzung heute Abend im Musikpark Homburg. Und da wird nicht gekleckert, sondern geklotzt: mit Bruise und Voice String haben sie sich musikalische Unterstützung auf der Bühne besorgt. Die Besucher erwartet daher nicht nur eine “gruselige” Halloween-Veranstaltung, sondern jede Menge Partyalarm… Zur Feier des Tages haben wir uns letzte Woche mit der Firma Holunder unterhalten.
HOMBURG1: Fünf Jahre Firma Holunder – dazu von unserer Seite erstmal “Herzlichen Glückwunsch”! Wie fühlt sich das an und wo erwischen wir Euch gerade?
Firma Holunder: Fünf Jahre ist eine lange Phase, aber die Zeit ging wie im Flug vorbei. Im Moment sind wir gerade auf dem Weg nach Speyer zum Oktoberfest.
HOMBURG1: Also getreu eurem Motto: „morgens müde … abends munter“?
Firma Holunder: Nun es ist einfach Fakt, dass wir erst morgens ab 17 Uhr in die Pötte kommen.
HOMBURG1: Wie habt ihr euch eigentlich kennen gelernt?
Firma Holunder: Kennengelernt haben wir uns schon in 2003 und haben einfach, hier und da, ein wenig musiziert. Stefan war in dieser Zeit als Alleinunterhalter unterwegs und hat ab und zu mit Andi zusammen gespielt. Im Frühling 2010 haben wir dann beschlossen, übrigens auf Malle, die Nummer grundsätzlich gemeinsam durchzuziehen und gründeten die FIRMA HOLUNDER. Ab da nahm alles seinen Lauf. Mit Vince (Schlagzeug), Jens (Gitarre) und Holger (Technik) haben wir in der großen Besetzung immer den gleichen Stamm am Start – dazu kommen dann mit Sven, Domme, Martin und Thorsten im Wechsel die Sänger dazu, da wir jeden zweiten Tag die Sänger tauschen müssen wegen der Belastungsintensität der Stimmen.
HOMBURG1: Was macht euch mehr Spaß? Die „intime“ Atmosphäre einer Kneipe/Almhütte oder die großen Bühnen eines Festzeltes wie z.B. der Cannstatter Wasen in Stuttgart? Wo sind für euch die Unterschiede bei den verschiedenen Besetzungen der Band?
Firma Holunder: Es spielt eigentlich keine Rolle ob Du vor 500 oder 5000 Leuten spielst – der Auftrag ist immer der gleiche … PARTYALARM !!! Es gibt für uns keine Wertigkeit im Sinne von groß und klein bei einer Veranstaltung, sonder bei uns geht es mehr darum das die Leute einen tollen Abend verleben und zufrieden nach Hause gehen. Natürlich macht es uns mehr Spaß in der großen Besetzung zu spielen, da wir dann bandintern einfach mehr Spaß haben, aber von der Anzahl der Gästen her ist es egal.
HOMBURG1: Habt ihr auf der Bühne verschiedene Rollen? Der eine ist der Spaßvogel, der andere ist der Ruhige – oder erfindet ihr euch von Gig zu Gig neu?
Firma Holunder: Nein, wir üben das vorher nicht wer was auf der Bühne macht. Klar ist, das der Musiker, welcher das Lied singt auch die entsprechen Performance inne hat und der Rest der Truppe ihn unterstützt. Es ist natürlich auch für uns immer interessant was auf einer Veranstaltung passiert: wie schnell stehen die Leute auf den Bänken, wie schnell tanzen die Gäste, oder wie lange dauert es bis die Security die ersten Mädels von der Bühne holt. Aber im Vorfeld wird das nicht trainiert oder abgesprochen.
HOMBURG1: Fünf Jahre sind eine lange Zeit. Was waren für euch die (musikalischen) Highlights? Ihr spielt ja oft auch mehrere Jahre auf Veranstaltungen – freut man sich da auf einen Auftritt mehr und auf den anderen weniger?
Firma Holunder: Klar bist Du auf den einen oder anderen Auftritt stolz, aber es gibt dort keine Favoriten und es wäre auch nicht fair hier den einen oder anderen Gig namentlich zu erwähnen – es geht immer nur darum den Gästen die bestmöglichste Party zu bieten und sich selbst als Musiker oder Band nicht zu wichtig zunehmen. Bei über 130 Gigs hast Du natürlich, auch von deiner Seite her mal die Möglichkeit zu sagen, wir kommen im nächsten Jahr nicht: “Holt euch mal eine andere Kapelle“. Aber das ist eher die Ausnahme. Wir fahren zu jedem Auftritt mit der gleichen Freude, Motivation und Einstellung, aber es für uns immer noch etwas Besonderes in der Heimat für Freunde und Familie zu spielen.
HOMBURG1: Ihr seid eigentlich ständig on Tour. Wie vertreibt ihr euch eigentlich die Zeit auf den Autobahnen dieser Welt? Habt ihr vor euren Auftritten mit der Band Rituale?
Firma Holunder: Das ist schon richtig das wir einen Großteil unserer Zeit im Tourbus verbringen. Aber wir haben uns vor zwei Jahren einen Fernseher einbauen lassen, so dass wir, wenn es nicht gerade etwas zu besprechen gibt, schlafen oder TV schauen und uns von unserem Roadie sicher durch die Welt kutschieren lassen. Als Rituale, vor jedem Auftritt findet bei uns immer dasselbe statt: Wir versammeln uns um das Schlagzeug, klatschen uns ab und unser Vince sagt etwas, was wir nicht öffentlich machen wollen.
HOMBURG1: Im Jahr 2010 haben wir an Weiberfasching im Sportzentrum Erbach gemeinsam auf der Bühne gestanden – für mich immer noch ein Highlight die begeisterten Massen zu sehen. Wie sehr beeindruckt es euch heute noch, wenn ihr in den großen Festzelten aufspielt und tausende Menschen mit euch feiern? Wird das nicht irgendwann zur Routine?
Firma Holunder: War ja auch ne geile Nummer in 2010 mit Dir, Daniel … Es ist immer noch genauso toll wie beim ersten mal, wenn du als Band erkennst das die Leute mit der Musik die du machst zufrieden sind und ausgelassen feiern. Zur Routine wird es auf keinen Fall, aber Lampenfieber hast Du halt auch nicht mehr.
HOMBURG1: Woher nimmt man die Motivation dem Publikum jeden Abend die beste Show zu bieten? Klar, ihr verdient damit euer Geld, aber wie verkraftet man das eigentlich körperlich? Wer von euch hat am Morgen die größeren Augenringe?
Firma Holunder: Augenringe haben alle von Mai bis November, aber das gehört einfach dazu. Die Motivation ist nicht das Problem, weil wir das was wir tun gerne tun. Allerdings merkt man schon ab und zu die körperliche Belastung und man muß schon aufpassen das man es nicht übertreibt.
HOMBURG1: Ihr spielt nicht nur in unserer Region, sondern seid mittlerweile in ganz Deutschland, Österreich, Italien und Niederlande unterwegs. In Ischgl/A gehört ihr ja in der Skisaison fast schon zum Inventar. Wo liegen eigentlich die Unterschiede bei Oktoberfesten und Après-Ski Partys?
Firma Holunder: Beim Après Ski geht es in erster Linie um
den Urlaubsspaß der Gäste, da gehört alles zusammen – tolles Skigebiet, gutes Essen, kalte Getränke und halt auch eine verrückte Band. In den Festzelten muß man schauen das die Gäste Umsatz machen und das Zelt abhebt. „Ein Prosit der Gemütlichkeit“ gehört zu den wichtigsten Liedern eines Partyzeltes.
HOMBURG1: Zu guter Letzt: Wo geht die Reise der Firma Holunder hin? Habt ihr noch Ziele nach dem Motto:“Wenn wir dort gespielt haben, haben wir alles erreicht!“?
Firma Holunder: Als Partyband mußt Du versuchen in München auf dem Oktoberfest zu spielen, oder in Stuttgart auf dem Wasen, in Ischgl/A beim Après Ski, oder in Bad Dürkheim auf dem größten Weinfest der Welt. Wenn Du schon 3 von 4 genannten Feste spielst bleibt nicht mehr all zuviel übrig 🙂 – aber Spaß bei Seite. Wir haben schon noch Ziele die wir verwirklichen möchten und arbeiten auch sehr intensive an unseren Zukunftsplänen. Das wichtigste ist aber immer: zufriedene Gäste!
In einem Satz:
Wir leben gerne in Homburg, weil … Homburg alles das hat was man braucht und wir uns wohlfühlen.
Wir trinken am liebsten … Kaffee, Eistee und Hütchen.
Wenn wir mal zu Hause sind, machen wir gerne … keinen Partyalarm.
Unsere Lieblingslieder … möchte das Publikum nicht hören.
Bei Helene Fischer könnten wir … auch bei einem Brennnesseltee an der Heizung sitzen.
Anzeige
[…] Partyalaaaaaaarm! Wo die Firma Holunder auch spielen: das Publikum ist restlos begeistert! Wir haben uns mit den Jungs über ihren Werdegang unterhalten und was die Truppe so treibt, wenn sie stundenlang im Tourbus unterwegs sind. ? Klick zum Interview […]