Die Freie Waldorfschule in Bexbach - Foto: Rosemarie Kappler
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An der Freien Waldorfschule Bexbach gab es gleich 14 gute Gründe im kleinen Kreis ein wenig zu feiern. Es haben 13 Schülerinnen und Schüler ein Abitur abgelegt, ein Schüler den schulischen Teil der Fachhochschulreife. Die beste Note war 1,5. Insgesamt hatten fünf Absolventen die Eins vor dem Komma. Die Berufswünsche der Klasse: vier wollen Medizin studieren, einer Jura, zwei BWL, eine soziale Arbeit, eine Journalismus, eine wird Konditorin und die übrigen sind noch unentschlossen.

Hiltrud Spaniol-Schwedhelm hatte die Klasse zum erfolgreichen Abschluss geführt und war dabei bis zur 12. Klasse von ihrem Kollegen Joachim Karsten unterstützt worden. Bei der Abiturfeier freute sie sich: „Jeder von euch hat seinen Abschluss gemacht und das in schwierigen Zeiten. Ihr alle habt euch deshalb ein Krönchen – lateinisch Corona – verdient. Ich glaube, ihr habt mehr bewiesen als dass ihr die geforderten Leistungen für ein Abitur erbringt. Ihr habt gezeigt, dass ihr auch in Krisenzeiten flexibel reagiert und agiert. Das ist im Leben sicherlich auch ganz wichtig.“

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Besonders die mündlichen Leistungen in der letzten Woche hätten den Lehrern die Stärken ihrer Schüler wieder deutlich vor Augen geführt: „Dafür danken wir euch auch, denn ihr habt den Kolleginnen und Kollegen anderer Schulen gezeigt, wie toll Waldorfschülerinnen und -schüler sind. Ihr habt damit sicher zum guten Ruf unserer Schule beigetragen, vielleicht auch das eine oder andere Vorurteil ausgeräumt.“

Manchen der Schüler hatte Spaniol-Schwedhelm über 13 Schuljahre begleiten dürfen. „In einigen mündlichen Prüfungen ist mir das nochmal deutlich geworden, wie aus den interessierten kleinen Mädchen und manchmal ungezügelten Jungen der ersten Klassen souveräne, kluge junge Erwachsene geworden sind. Es ist schön, Schülerinnen und Schüler solange begleiten zu können“, sagte sie. Im Rückblick streifte sie die Arbeit an den Klassenspielen in der 8. und 12. Klasse und die Klassenfahrten nach Köln, Paris und Barcelona. Über die Kämpfe bei den Jahresarbeiten sah sie geflissentlich hinweg.

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„Ihr ward eine gute Klassengemeinschaft und trotzdem ist jeder von euch eine starke Einzelpersönlichkeit. Manche Marotte habt ihr als Klassengemeinschaft wohlwollend ertragen, nicht nur bei den Mitschülerinnen und Mitschülern sondern auch im Kollegium. Wie weit eure Individualität reicht, zeigen die Abiturergebnisse. Alle vierzehn haben ein anderes Ergebnis erreicht. Keine Note gibt es zweimal“, sagte Spaniol-Schwedhelm, die sich nicht nur für die fünf schönen Jahre bei den Schülern bedankte, sondern auch für die gute Zusammenarbeit mit den Eltern.

Besonderer Dank erging an Melanie Frötschl für den verantwortungsvollen Umgang mit der Klassenkasse, Frau Schuler für ihre Arbeit im Basarkreis und Frau Hock-Hollstiege für das Amt der Elternsprecherin. In seiner Rede philosophierte Herr Lux darüber, warum er ein Olivenbäumchen als Abschiedsgeschenk für jeden Schüler als passend empfand. Von der griechischen Mythologie, über die Bibel bis hin zu den Wachstumsbedingungen und Eigenschaften dieser Pflanze kam alles zur Sprache und wurde auf das Leben der Schüler bezogen. Die Schülerrede hielt Florian Spaniol.

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