Im Garten der Sinne. - Foto: Dr. Christel Bernard
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Auf dem Gelände des entwidmeten Friedhofs in Kirkel-Neuhäusel laden Ruhebänke im Schatten von Linden zum Verweilen ein. Doch der kleine Park wird wenig genutzt, obwohl er barrierefrei zugänglich ist. Die Gemeinde Kirkel, der Heimat- und Verkehrsverein Kirkel e.V sowie die Projekte „Burg Kirkel und Umgebung“ und „Wegenetze“ der AQuiS GmbH wollen das Areal durch einen Garten der Sinne attraktiver gestalten.

In den Wintermonaten waren die Projektteilnehmenden und ihre Anleiter in den Werkstätten kreativ. Quasi mit den Frühblühern traten sie im März ins Licht der Öffentlichkeit. Das Interesse aller an den Aktivitäten auf dem ehemaligen Friedhof wuchs schnell, wie die positive Resonanz in den sozialen Medien zeigte.

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Was hat es mit den Hochbeeten auf sich, die nach und nach auf dem Gelände installiert wurden? Warum wurden Betonblöcke in den Hochbeeten verankert? Was hat das mit einem Garten der Sinne zu tun? Was steckt dahinter? Dahinter steckt die Idee, auch seh- und gehbeeinträchtigten Mitmenschen die historischen Denkmäler des Biosphärenreservats Bliesgau nahe zu bringen.

Deshalb wurden mit viel Geduld und Liebe zum Detail maßstabsgerechte Modelle verschiedener regionaler Baudenkmäler hergestellt, die auf den Betonsockeln befestigt werden. Um die Modelle herum werden sukzessive duftende, aromatische und heilende Pflanzen ihren Platz finden. Tafeln mit Beschreibungen der als Modell dargestellten Sehenswürdigkeiten und der Pflanzen werden in Braille und Druckschrift an den Kästen angebracht. Mit Rollstuhl oder Rollator kann man an die Installationen heranfahren und die Modelle haptisch erkunden, im wahrsten Sinne des Wortes begreifen.

Wer sich im Garten der Sinne niederlässt, kann die Stille genießen und so auch seinem Gehörsinn etwas Ruhe gönnen.

 

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