Im Forschungsprojekt HeatResilientCity wurde deshalb auch geprüft, was die Bewohnerschaft selbst tun kann, um den Hitzestress in der eigenen Wohnung zu reduzieren. Das Projektteam zeigt auf, dass es auch hier verschiedene Möglichkeiten gibt. Das A und O sind Maßnahmen, die dafür sorgen, dass die Hitze gar nicht erst in die Innenräume gelangt. Der effektivste Schutz ist wiederum eine außenliegende Verschattung. Wer keine Außenjalousien hat, sollte stattdessen für den Sonnenschutz im Inneren sorgen. Hier empfiehlt es sich, Gardinen oder Rollos aus lichtundurchlässigem, stark reflektierendem Material zu nutzen.

Haben sich die Räume dennoch aufgeheizt, dann kommt es auf das richtige Lüften an. Besonders effektiv ist es, nachts alle Fenster vollständig zu öffnen. Selbst wenn keine spürbare Brise weht, strömt kühlere Luft in die Wohnung und mildert so die größte Hitze ab. Das ist besonders wichtig, wenn sich Wohnungen während lang anhaltender Hitzeperioden jeden Tag ein bisschen mehr aufheizen. Nicht immer ist es möglich, Fenster die ganze Nacht zu öffnen, sei es aufgrund von Lärm oder wegen der Einbruchgefahr in einer Erdgeschosswohnung. Dann, so empfiehlt das Projektteam, sollten Fenster und Zimmertüren zumindest in den Abend- und frühen Morgenstunden, wenn es draußen kühler ist als drinnen, so lange wie möglich geöffnet werden. So können Wände, Böden und Decken der Wohnung, die die Sommerhitze speichern, herunterkühlen.

Nicht zuletzt könnte die gute Belüftung der Wohnräume auch ein probates Mittel sein, das Risiko, sich mit dem Coronavirus anzustecken, zu minimieren. Denn der regelmäßige Luftaustausch senkt auch die Aerosolbelastung in den Innenräumen. So lassen sich mit Maßnahmen gegen Sommerhitze gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.

HeatResilientCity (Hitzeresiliente Stadt- und Quartiersentwicklung in Großstädten – Bewohnerorientierte Wissensgenerierung und Umsetzung in Dresden und Erfurt):
Das Projekt „HeatResilientCity“ (deutsch: Hitzeangepasste Stadt) wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) als Vorhaben der „Leitinitiative Zukunftsstadt“ im Themenbereich „Klimaresilienz durch Handeln in Stadt und Region“ gefördert. Für die Laufzeit Herbst 2017 bis Anfang 2021 erhalten die Projektpartner insgesamt rund 2,5 Millionen Euro. Wissenschaftliche Partner sind das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (Projektleitung), das Institut für Stadtforschung, Planung und Kommunikation der Fachhochschule Erfurt (ISP), das Institut für Hydrologie und Meteorologie der Technischen Universität Dresden und die Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden. Praxispartner sind das Umweltamt der Landeshauptstadt Dresden, das Umwelt- und Naturschutzamt der Landeshauptstadt Erfurt sowie die Eisenbahner-Wohnungsbaugenossenschaft Dresden.

Originalpublikation: Schünemann, Christoph; Olfert, Alfred; Schiela, David; Gruhler, Karin; Ortlepp, Regine: Mitigation and adaptation in multifamily housing: overheating and climate justice. In: Buildings and Cities 1 (2020) 1, S. 36-55.
www.doi.org

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1 Kommentar

  1. Ich habe das Glück, mich bereits ausreichend bewiesen zu haben bei meinem Arbeitgeber. Ich darf von zuhause aus arbeiten. Nur wenn ich auf High – end – Hardware zurückgreifen muss, suche ich den Arbeitgeber auf, wo in meinem Büro ein MacPro steht. Zuhause reicht mir für 80 % der zu verrichtenden Aufgaben mein MacBook Pro oder der iMac. Meine Unternehmer Villa steht innen wie außen bestens da, sie ist bestens ausgestattet.

    Ob wir einen Rekord Sommer bekommen? Der wird jährlich angekündigt.

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