Auf dem Papier war das diesjährige Maifest vielleicht ein Rückschritt. Statt dreier Bühnen wie in den vergangenen beiden Jahren, gab es 2018 nur noch zwei Stages. Das Riesenrad fehlte. Und durfte die Kreisstadt 2016 und 2017 noch vier oder fünf Tage feiern, ging die Party in diesem Jahr nur von Freitag bis Sonntag. Und doch: die Homburger Kulturgesellschaft hat auch in diesem Jahr stellenweise ein Line-up auf die Bühne gezaubert, welches das Publikum begeisterte.
Das lag vor allem an Joachim Witt und Wolf Maahn. Zugegeben: beide Künstler sind in ihrem Stil sehr speziell und vielleicht für eine Mainstream-Veranstaltung, wie es das Maifest eben ist, eher etwas für Fans und nicht die breite Masse. Aber wer insbesondere Joachim Witt auf der Bühne erlebte, wurde von der Wucht des Sounds und der Bühnenpräsenz des 69-jährigen sichtlich überrascht. Auch der Singer und Songwriter Wolf Maahn sorgte für einen ordentlich gefüllten Christian-Weber-Platz und rundum begeisterte Musik-Fans. Lediglich dass beide Musiker schon um 23:00 Uhr mit ihrem Set durch waren, sorgte für etwas Kritik unter den Besucherinnen und Besucher des Homburger Maifest.
Aber deswegen gibt es ja auch die Bühne auf dem historischen Marktplatz. Denn dort wurde bis 24:00 Uhr gefeiert. Am Freitag sorgten traditionell nach dem offiziellen Fassbieranstich durch Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind die Homburger Lokalmatadoren von Take Five für den musikalischen Rahmen. Den Schlussakkord setzten am verkaufsoffenen Sonntag dann am Nachmittag „The Good Times“ und Abends „Celebrate Music 4U“. Auf dem Christian-Weber-Platz boten am Nachmittag gewohnt “Lunch Box” auf der Bühne und die Linedancer auf der Tanzfläche für jede Menge Bewegung – da wagte auch der ein oder andere Zuschauer ein paar Tanzschritte. Im Anschluss sorgte Bruise noch für ein paar Stunden Party.
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