Georg Reier, Cindy Fuhrmann und Christine Caster ( v. l. n. r. ) beim Probekochen Foto: Jürgen Kruthoff / Stadt Homburg

Zu einem besonderen Informationsabend hatte kürzlich der Treffpunkt Dysphagie, eine Anlauf- und Beratungsstelle für Menschen mit Kau- und Schluckbeschwerden, in die Saarbrücker Straße 38 eingeladen. Während Kauen und Schlucken für viele Menschen selbstverständlich, leiden allein in Deutschland rund zehn Millionen Menschen an Kau- und/oder Schluckbeschwerden (Dysphagie).

Dysphagie hat viele Gesichter und kann aufgrund von Krankheit oder Unfall jeder Zeit jeden treffen. Bei den vielfältigen Fragen, was getan werden kann, wenn man selbst oder ein Angehöriger plötzlich davon betroffen ist, kann der Treffpunkt Dysphagie erstklassig behilflich sein. Um über diese Möglichkeiten zu informieren, hatte Georg Reier, Küchenmeister und diätetisch geschulter Koch, mit seinem Team zu einem Infoabend eingeladen, an dem auch die städtische Behindertenbeauftragte Christine Caster teilgenommen hat.

Gemeinsam mit der angehenden Ernährungswissenschaftlerin Cindy Fuhrmann und der Diätassistentin Kristina Westerbecker erläuterte Reier nicht nur die Beschwerden aus Sicht der Betroffenen, er gab auch jede Menge Tipps, kochte gemeinsam mit den Gästen und probierte die Speisen anschließend. Cindy Fuhrmann ging näher darauf ein, was Betroffene überhaupt noch essen können, welche Lebensmittel geeignet sind und wie die Essen zubereitet werden sollte. Auch Spezialgeschirr und –besteck wurde vorgestellt.

Das Team des Treffpunkts: Georg Reier, Kristina Westerbecker und Cindy Fuhrmann (v. l. n. r.)
Foto: Jürgen Kruthoff / Stadt Homburg

Entscheidend ist dem Team des Treffpunkts aber die Lebensqualität, die leckeres und gesundes Essen den Erkrankten zurückbringen kann. Zudem soll den Betroffenen die Scheu genommen werden, wieder in Gemeinschaft zu essen. Da können auch die von Georg Reier entwickelten Sooft Meals seiner Resama Gmbh hilfreich sein.

Darüber hinaus gab es viele Tipps, wie mit den richtigen Hilfsmitteln und Produkten und beispielsweise einem Stabmixer Kost gekocht werden kann, die eine homogene Masse darstellt, die ohne zu Kauen verzehrt werden kann, bei der die Nährstoffe sowie der Geschmack vollständig erhalten bleiben und die einzelnen Nahrungsmittel wie Fleisch, Gemüse oder Beilagen jede für sich portioniert werden können.

Foto: Jürgen Kruthoff / Stadt Homburg

Auch die Behindertenbeauftragte Christine Caster war sehr erfreut von den Kochvorführungen und dem Treffpunkt Dysphagie, der ein für den Gesundheitsstandort Homburg wichtiges Angebot bereithält. Dessen Hauptanliegen ist es, eine kompetente Anlaufstelle zu sein, gemeinsam mit Ärzten und Logopädinnen Tipps, Hilfe, Schulungen und Kochkurse anzubieten und auf Dauer ein noch größeres und besseres Netzwerk zum Thema Dysphagie zu schaffen.

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