Foto: Thomas Bubel

Für die Zukunft kann man nur auf das von der FiA angekündigte revolutionäre Performance-Reglement hoffen, das die europäische Bergrennszene vereinheitlichen soll. So kam der 34jährige Franzose Anthony Loeuilleux in seinem Tatuus Formula Master mit 2-Liter Honda-Triebwerk zu seinem ersten Gesamtsieg in Deutschland, nachdem er in den beiden Vorjahren am Karlsberg jeweils unglücklich ausgeschieden war. Mit den aktuell beiden besten Deutschen Bergrennfahrern Thomas Conrad (CRS Renault) und Frank Debruyne im CR-Dallara Opel F3 lieferte sich der frühere Mechaniker des Luxemburger Hauser-Teams anfangs einen engen Dreikampf um Hundertstelsekunden, bevor er im letzten Lauf, der bereits um 16 Uhr 30 beendet war, alles klar machte. 

Aus Deutscher Sicht wurde die Mindeststarterzahl in der Division 2 der Rennwagen nicht erreicht, sodass es nur halbe DM- respektive DMSB Berg-Cup-Punkte zu ernten gab. Die holten sich auf den Plätzen vier bis sechs Christian Triebstein, Mathieu Wolpert (beide Dallara Formel 3) und Georg Lang im Formel Renault 2.0.

In der Division 1 stellte sich die Frage nach dem Tourenwagen-Gesamtsieger nicht wirklich. Timo Bernhard war wie erwartet das Maß der Dinge und dass noch auf seiner Hausstrecke. „Es ist eines der wenigen Wochenenden im Jahr, wo ich versuche meinen Ehrgeiz zu zügeln, scherzte der Rennprofi, der auch in seiner Freizeit vom Renn- und Rallyesport-Virus befallen ist. Mit einem Porsche 911 GT3 Cup, einem letztjährigen Carrera-Cup Fahrzeug, aus seinem gut bestückten Teamfundus fuhr er in der Tageswertung bis auf Platz sieben nach vorne. 

Zu einem Start im ADAC GT-Masters GT3-Porsche ließ sich Timo nicht überreden – seine Clubkameraden hoffen hier auf 2019. Anerkennung erntet der Tiroler Thomas Strasser im Minichberger VW Scirocco 16V vom HAC-Aushängeschild. Strasser kam Bernhard noch am Nächsten. In der E1-Klasse bis 2000 ccm rang er, bei seinem ersten Start auf der nach Glasbach wohl anspruchsvollsten Bergrennstrecke Deutschlands Dirk Preißer nieder. Der DM-Leader im Opel Kadett C 16V, der mindestens seit 10 Jahren die Käshofer Straße kennt, musste Strasser den Vortritt lassen. Ein gelungenes Comeback gelang in dieser Klasse Patrick Orth, der erstmals seinen neuen Gerent-Motor im bewährten BMW 320i E30 ausführen durfte und sogleich aufs „Klassen-Stockerl“ steigen durfte.

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