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Zu der Frage „Was brauchen Kinder aus suchtbelasteten Familien“ tauschen sich am 15. Februar 2017 Fachleute aus verschiedenen Disziplinen im Forum des Saarpfalz-Kreises in Homburg aus. Der Fachtag findet während der bundesweiten Aktionswoche für Kinder aus suchtbelasteten Familien statt, in der auf die Situation der betroffenen Kinder durch gebündelte Aktionen aufmerksam gemacht werden soll.

Bei den Kindern von alkoholkranken oder drogenabhängigen Eltern handelt es sich nicht um eine Randgruppe: ungefähr 17 % aller Kinder in Deutschland (ca. 2,65 Millionen) sind direkt von Suchtproblemen in der Familie betroffen oder haben Berührung damit. Durchschnittlich wächst somit jedes 6. Kind, im Saarpfalz-Kreis also ca. 3.500 Kinder, mit mindestens einem suchtkranken Elternteil auf.

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Für den Fachtag, organisiert vom Arbeitskreis „Gemeindenahe Suchtprävention im Saarpfalz-Kreis“, konnte als Referent Herr Prof. Dr. Michael Klein gewonnen werden. Dr. Klein forscht seit vielen Jahren an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen zu den Auswirkungen der elterlichen Suchterkrankung auf die Entwicklung der Kinder. Diese entwickeln häufig psychische oder soziale Störungen und tragen eine Reihe weiterer gravierender Gesundheitsrisiken. Kinder suchtbelasteter Eltern sind die größte bekannte Risikogruppe für eine Suchterkrankung im Erwachsenenalter. Im Mittelpunkt des Fachtages steht daher die Frage, wie die betroffenen Kinder so gestärkt und unterstützt werden können, dass sie sich trotz der schwierigen familiären Verhältnisse möglichst unbeschadet entwickeln. In Workshops werden Projekte vorgestellt, die als Best-Practice-Beispiele verdeutlichen, dass Hilfe auf unterschiedlichen Ebenen ansetzen kann und muss: auf der Ebene der Kinder, der Eltern sowie der Fachkräfte in Jugend- und Suchthilfe.

Nähere Informationen zum Fachtag finden Sie auf der Homepage des Saarpfalz-Kreises www.saarpfalz-kreis.de oder Sie wenden sich an Annette Blug, Sozialer Dienst des Gesundheitsamtes, Tel. 06841/104-8316, annette.blug@saarpfalz-kreis.de.

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Akteure des Arbeitskreises „Gemeindenahe Suchtprävention im Saarpfalz-Kreis“ sind das Caritas-Zentrum Saarpfalz, „Praesent“, Fachstelle für Suchtvorbeugung und -beratung (AWO SPN), Schoolworker und Jugendpfleger des Saarpfalz-Kreises, psychologische Beratungsstelle des Saarpfalz-Kreises, der Soziale Dienst des Gesundheitsamtes und das Amt für soziale Angelegenheiten des Saarpfalz-Kreises. Die Veranstaltung findet mit freundlicher Unterstützung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familien und des Landesinstituts für Präventives handeln statt.

Weitergehende Informationen zum Thema gibt es im Internet unter:

www.coa-aktionswoche.de

www.nacoa.de

www.traudich.nacoa.de

www.kidkit.de

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