Dieser Einsatz hat sich gelohnt: Das Amt für Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing der Stadt Homburg hat in Zusammenarbeit mit dem Beauftragten für Stadtmarketing, Axel Ulmcke, im Februar 2022 mit dem Projekt „InnenstadtLabor Homburg“ einen Zuwendungsantrag im Rahmen des Bundesprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren (ZIZ)“ gestellt. Mit Erfolg, denn das Projekt wurde nun unter einer Vielzahl von Bewerbungen als besonders innovativ und förderwürdig ausgewählt und die Stadt Homburg erhält für die Realisierung eine Bundesförderung in Höhe von 605.000 Euro.
„Ich bin zuversichtlich, dass wir mit dem neuen Projekt die Homburger Innenstadt stärken können“, sagt Bürgermeister Michael Forster, der dem Team zu diesem Erfolg gratuliert. Übergeordnetes Ziel des Projektes „InnenstadtLabor Homburg“ ist nach den Worten von Dagmar Pfeiffer, der Leiterin des Amtes für Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing, die resiliente Entwicklung der Homburger Innenstadt im gemeinsamen Dialog aller relevanten Akteure. Pfeiffer sagt: „Ich freue mich sehr, dass es uns gelungen ist, ein innovatives Konzept zur Stärkung unserer Innenstadt zu erarbeiten, das bei dem Bundesprogramm berücksichtigt wird.“ Es gelte nun, mit einer Vielzahl von Einzelmaßnahmen akuten und strukturellen Problemlagen, wie der „Verödung“ in der Innenstadt entgegenzuwirken und diese als Identifikationsort für Bürger und alle Akteure der Stadt zu einem multifunktionalen, vitalen und kooperativen Ort weiterzuentwickeln.
Zur Verdeutlichung nennt Pfeiffer mit der nachhaltigen Stärkung des Images von Homburg als Einkaufsstandort und Treffpunkt, der gleichzeitigen Weiterentwicklung der Innenstadt als multifunktionalen Raum sowie der Sichtbarmachung der kooperativen Innenstadtentwicklung durch u.a. temporäre Projekte die drei Einzelziele des Projektes.
„Eines unserer ersten Vorhaben wird die Umsetzung einer „Real-digitalen-Markthalle“ sein“, kündigt Dagmar Pfeiffer an. Hinter diesem Arbeitstitel steckt die Vorstellung, dass in einem angemieteten Ladenlokal im Talzentrum – und damit in zentraler Lage – so genannte Pop-Up-Store- und Aktionsflächen für die Dauer von zwei Jahren mit Förderung angeboten werden. So werde Händlern, Handwerkern und Künstlern ermöglicht, sich wie in einem Starterzentrum für eine begrenzte Zeit kostengünstig auszuprobieren ohne einen eigenen Laden betreiben zu müssen.
Ein weiterer Gedanke ist die Verbindung von Online- und Offline-Handel. So haben Onlinehändler die Möglichkeit, ihre Waren vor Ort in der Real-Digitalen Markthalle auszustellen und auch zu verkaufen oder eine Abholstation einzurichten. Der Vorteil: So können sie auch die Laufkundschaft in der Innenstadt erreichen und gewinnen quasi „im Vorbeigehen“ neue Kunden.
Dagmar Pfeiffer weiß: „Für Teilnehmer ist es auf Grund der Förderung und der Zusammenarbeit vieler Akteure durchaus interessant, einen günstigen und risikoarmen Zugang zu potentiellen Kunden in der Innenstadt zu erhalten.“ Viele Kosten würden übernommen. „Der Interessent muss nur für die anteiligen warmen Nebenkosten seiner Fläche und für einen Anteil der Personalkosten aufkommen. Dies ist eine finanzierbare Möglichkeit, schnell und kostengünstig durchzustarten. Auch die Gestaltung der vorgegebenen Ausstellungs- und oder Produktionsfläche ist mit geringen Mitteln zu bewerkstelligen, da diese im Gesamtkonzept des Ladens eingebettet ist“, konkretisiert die Leiterin des Amtes für Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing.
Die neue „Real-digitale Markthalle“ bietet ihren Worten zu Folge einem schnell entschlossenen Nutzer die Chance, schon in der bevorstehenden Vorweihnachtszeit auf sich aufmerksam zu machen. Durch das Bundesprojekt werden die Teilnehmer für die Dauer der Laufzeit in Sachen Aufmerksamkeit zudem ständig von einer verstärkten Presse- und Öffentlichkeitsarbeit profitieren.
Lukrativ aber ist das Angebot auch aus Kundensicht. Pfeiffer sagt: „Der Kunde hat die Möglichkeit, ein zusätzliches, wechselndes Angebot kennenzulernen und auszuprobieren. Er kann die Produkte, welche beispielsweise online angeboten werden, vor Ort anschauen, anfassen und auch kaufen. Viele regionale und nachhaltige Produkte werden präsentiert. Somit kann der Kunde aus einem breiten Spektrum von Waren neuer Händler, Handwerker, Dienstleister und Gastronomen wählen, Neuentwicklungen zeitnah kennen lernen, Kunst anfassen und erleben.“ Er habe dadurch einen unterhaltsamen Mehrwert. Gleichzeitig erhöhe sich die Attraktivität der Innenstadt selbst. Pfeiffer: „Innovationen, Nischenprodukte und Kunstprojekte erzeugen Aufmerksamkeit und ziehen Besucher an.“
Vorrangiges Ziel ist es nun, schnellstmöglich die Fläche im Talzentrum herzurichten und zu vermieten, damit noch im Herbst und der anschließenden Adventszeit viele Interessierte die Möglichkeit haben, in das attraktiv gelegene Ladenlokal einzuziehen und sich dort zu präsentieren. Das Team von Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung jedenfalls habe einen bunten Strauß an Ideen und hoffe, mit verschiedenen besonderen Akzenten das Projekt zu beleben und einen Begegnungsort für Kreative, Händler, Handwerker, Bürger u.v.m. zu schaffen.
Wer interessiert an einer Fläche in der Real-Digitalen Markthalle ist, kann eine kurze E-Mail mit der eigenen Idee an stadtmarketing@homburg.de schreiben.