Über 80 haupt- und ehrenamtlich Tätige haben am ersten Fachtag „Ankommen und Gestalten – Kultursensible Begleitung von Übergängen zugewanderter Familien in Kita und Grundschule“ am 30. August teilgenommen. Hierzu hatten die Koordinatorinnen der beiden Programme „Kita-Einstieg: Brücken bauen in frühe Bildung“ und „Starke Netzwerke in Homburg“, Martina Pyschny und Miriam Fischer, sowie als Vertreter für die Träger, Karin Weber-Pfaff, Geschäftsbereichsleiterin Jugendhilfe im Saarpfalz-Kreis des Sozialpädagogischen Netzwerkes der AWO, und Hans-Josef Daubaris, Bereichsleiter Jugendhilfeplanung/Kindertagesbetreuung des Saarpfalz-Kreises, ins Homburger Forum eingeladen.
Erklärtes Ziel war, den Austausch und die Vernetzung der Teilnehmenden zu intensivieren. In den Workshops stand die Integration von Familien mit Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter im Fokus. „Integration, auch wenn sich über den Begriff und seine Bedeutung diskutieren lässt, erreichen wir nur gemeinsam. Wir müssen die Familien miteinbeziehen und sie unterstützend auf ihrem Weg begleiten“, schickte Karin Weber-Pfaff in ihrer Begrüßung voraus. Hans-Josef Daubaris hieß die Anwesenden auch im Namen von Landrat Dr. Theophil Gallo und Klaus Ruffing, Geschäftsbereichsleiter Kinder, Jugend, Familie und Gesundheit im Saarpfalz-Kreis, herzlich willkommen.
In einem einstündigen Impulsvortrag der Interkulturellen Trainerin Sahar El Qasem, in dem nicht zuletzt die Wahrnehmung der jeweils benachbarten Person sozusagen auf die Probe gestellt wurde, gelang es ihr im wahrsten Sinne des Wortes Impulse bei den Teilnehmenden zu setzen. Danach gingen diese zu den Workshops über.
Dr. Birgit Spengler, Interkulturelle Trainerin und Beraterin, leitete den Workshop „Chance Familie“. „Zugewanderte Familien sind ein Gewinn für alle. Nach diesem Motto haben wir den Blick auf die Ressourcen, Stärken und Kompetenzen von Eltern, Kindern, Pädagogen und Bildungseinrichtungen gerichtet und Schätze entdeckt, die ein miteinander Sprechen, aufeinander Zugehen und voneinander Lernen mit Familien unterschiedlichster Kulturen fruchtbringend tragen.
Sich in den anderen hineinzuversetzen und selbst zu erfahren, wie es ist, ‚migriert zu sein‘, veränderte so bei manchem die Einstellung zu sich selbst und die Haltung zu den Angekommenen. Dies haben wir gemeinsam erprobt. Im intensiven Austausch wurden schließlich konkrete Lösungsansätze und Angebote angedacht, die Familien willkommen heißen, den Dialog fördern, Kooperation und Beteiligung ermöglichen“, fasste Dr. Birgit Spengler, die auch die gesamte Veranstaltung moderierte, zusammen.