Archivbild - Mit einem zünftigen Fassbieranstich wurde das Höcher Dorffest eröffnet. - Foto: Rosemarie Kappler
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Mal klar, mal bedeckt, zwischen Sonnenglanz und Regentanz fand am Wochenende das Höcher Dorffest statt. Es war ein besonderes Fest, denn das Traditionsbarometer zeigte die stolze Zahl 40 an.

Vor genau vier Jahrzehnten hatte der Männergesangverein Höchen die Idee, die Dorfgemeinde mit einem musikalischen Mai-Gruß in den Frühling zu schicken. Aus dem einstigen Platzkonzert hat sich danach ein stattliches Dorfest über die Jahre entwickelt, das in seiner Blütezeit Tausende von Besuchern aus der ganzen Region anlockte und den Dorfkern am ersten Maiwochenende zu brodelndem Leben erweckte. Die Zeiten haben sich etwas geändert. Corona und die Baustelle an der Glanhalle haben der Feierlust der Höchener Bürger zunächst einen gewaltigen Dämpfer verpasst. Doch was ein echter Höcher ist, der lässt sich nicht wirklich kleinkriegen.

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Insofern war es für viele klar, dass nach Lagebesserung in diesem Jahr auf jeden Fall nochmal ein Dorffest stattfinden sollte. „Ich bin als Kommunalpolitikerin mächtig stolz, dass wir den Start ins 40. Dorffest geschafft haben; ich muss sagen, ich hätte es zu Beginn nicht so sicher für möglich gehalten, besonders wegen unserer großen Baustelle hier an der Halle“, warf Ortsvorsteherin Eva-Maria Scherer zur Eröffnung einen Blick auf die Planungsphase. Aber weil in der Vereinsgemeinschaft der unbedingte Wille und die Lust vorhanden waren, ein großes Fest zu feiern, gaben alle alles. Mit Kreativität und Improvisationstalent, mit Unterstützung durch die Stadt und einigen Sponsoren wurde das 40. Dorffest gewuppt.

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Der Ideen-Geber MGV Höchen und sein Frauenchor, die Chorifeen, der TuS Höchen, als größter örtlicher Verein, die Freiwillige Feuerwehr und ihr Förderverein, der SV Höchen, die AWO, der VdK Frankenholz-Höchen, der Elternausschuss des städtischen Kindergartens und natürlich der Förderveien „Unser Höchen“ arbeiteten konstruktiv zusammen. Die Mitglieder der jeweiligen Vereine und der gesamte Ortsrat zogen an einem Strang und stellten an zwei Tagen unter Beweis, dass sie gute Gastgeber sind. Im Vorfeld des Festes hatten Bürger und Mitarbeiter des Baubetriebshofes den ganzen Ort auf Vordermann gebracht. Pflanzinseln und öffentliche Plätze waren „geputzt“ worden. Die Einheimischen, wie auch die auswärtigen Gäste, sollten das Bemühen der Gastgeber schon vor der Festmeile erkennen können.

Um bloß keinen wertvollen Tropfen des Eröffnungsbieres zu verschwenden, überließ die Ortsvorsteherin diesmal den Fassbieranschlag anderen. Ortsratsmitglied Benedikt Nieder übernahm und enttäuschte nicht. Beifall deshalb auch von den zahlreichen Ehrengästen. Das waren etwa Bürgermeister Christian Prech und der Erste Beigeordnete Thorsten Müller (beide CDU), der SPD-Landtagsabgeordnete Pascal Conigliaro und die Blumengartenprinzessin Sophie von Klitzing.

Für die Kids gab es selbstredend nix vom Fass, aber Frei-Limonade. An allen Ecken und Kanten wurde gebruzzelt, geköchelt und gezapft. Das Dorffest bot reichlich Gelegenheit zum lockeren Plausch. Am 1. Mai startete das Dorffest mit einer ökumenischen Andacht und dem Maisingen des MGV und seiner Chorifeen. Nach dem Frühschoppen begannen bereits die zahlreichen Kuchenspender ihre Köstlichkeiten in der Halle anzurichten. Für die Kinder hatte der Elternausschuss des Kindergartens unter Federführung von Friederike Bernd ein Mitmach- und Unterhaltungsprogramm auf die Beine gestellt mit Dorfplatz-Ralley, Kinderschminken, T-Shirt-Bemalen und Luftballonwettbewerb. Für die musikalische Umrahmung sorgte Saxofonist Stefan Selzer.

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