Foto: Katrin Lauer
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Es ist ein beeindruckendes Zeichen für Umweltbewusstsein und Gemeinschaftssinn: Mehr als 2.900 freiwillige Helfer haben bei der diesjährigen Picobello-Aktion in Homburg kräftig angepackt. Vom Schulkind bis zum Senioren, von Vereinen bis zu Unternehmen – alle vereinte der Wille, die eigene Stadt von achtlos weggeworfenem Müll zu befreien. Bürgermeister Manfred Rippel eröffnete die groß angelegte Aktion am Freitag im Christlichen Jugenddorf Deutschlands (CJD), wo allein rund 400 Engagierte mit Müllsäcken und Handschuhen ausgestattet wurden und ausschwärmten, um die umliegenden Bereiche zu säubern.

„Es ist toll, dass ihr mitmacht und euch für ein sauberes Homburg einsetzt“, lobte Bürgermeister Rippel das Engagement der vielen Freiwilligen und betonte, wie wichtig solche Aktionen für die Natur und das Miteinander in der Stadt seien. Unterstützt wurde er dabei von CJD-Geschäftsführer Dieter Thielen, der den Einsatz aller Beteiligten lobte und die enorme Bedeutung eines verantwortungsvollen Umgangs mit der Umwelt unterstrich.

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Ein besonderes Augenmerk lag in diesem Jahr auf dem Thema Nachhaltigkeit. Katharina Beinlich, die aktuell eine Umschulung zur Mediendesignerin am CJD absolviert, präsentierte gemeinsam mit ihrer Familie und dem Verein Lebensmittelrettung Saar e.V. einen Informationsstand. Dort konnten Interessierte mehr darüber erfahren, wie überschüssige Lebensmittel vor der Vernichtung gerettet und sinnvoll an Bedürftige und soziale Einrichtungen verteilt werden können.

CJD-Geschäftsführer Dieter Thielen (4. v. l. ), Bürgermeister Manfred Rippel (4. v. r.) und Sabrina Prior vom CJD (3. v. r.) zusammen mit Katharina Beinlich (5. v. r.) und ihrer Familie vom Verein Lebensmittelrettung Saar und einigen Auszubildenden, bevor diese sich auf den Weg machten, um auf dem und um das CJD-Gelände aufzuräumen.
Foto: Linda Barth

Nicht nur im Zentrum von Homburg, sondern auch in den Stadtteilen wie Kirrberg und Beeden waren zahlreiche Helfer unterwegs. Besonders engagiert zeigte sich beispielsweise die Sammelgruppen der Picobello-Aktion von Bündnis90/Grüne Homburg, die entlang der Kaiserslauterer Straße bis zum alten Freibad sowie in der Mastau und rund ums Beeder Brünnchen aktiv war. Dabei kam eine beträchtliche Menge an Unrat zusammen, die der städtische Baubetriebshof schließlich einsammelte und fachgerecht entsorgte.

Katrin Lauter, Stadtverbandssprecherin der Grünen, schilderte ihre Eindrücke: “Da kam ganz schön was an Müll zusammen bei der Sammelrunde. Wir sammeln übers ganze Jahr, nicht nur an Picobello und am World Cleanup Day. Immer wieder unfassbar, wie Menschen ihre Welt vermüllen.” Gleichzeitig macht Lauer aber auch darauf aufmerksam, das man schon vorher das Thema “Müllvermeidung” stärker in die Öffentlichkeit tragen müsse – also schon präventiv tätig wird.

Foto: Katrin Lauer

Landesweit verzeichnete die Picobello-Aktion in diesem Jahr einen neuen Rekord mit über 55.000 Teilnehmern. Rund 1.300 Sammelaktionen fanden in allen 52 saarländischen Städten und Gemeinden statt – von Straßenrändern und Waldwegen bis zu Spielplätzen und Gewässerufern wurde aufgeräumt, was andere gedankenlos wegwarfen. Der Entsorgungsverband Saar (EVS), der die Kampagne seit 2011 koordiniert, zeigte sich erfreut über die wachsende Resonanz: „Die große Beteiligung zeigt eindrucksvoll, wie sehr den Saarländerinnen und Saarländern ihre Umwelt am Herzen liegt.“

Zudem gab es auch in diesem Jahr Unterstützung durch regionale Partner wie Kaufland, das Arbeitsschutz-Handschuhe und Müllsäcke zur Verfügung stellte. Als besondere Anerkennung für herausragendes Engagement werden ausgewählte Aktionen im Frühsommer 2025 mit original picobello-Holzbänken ausgezeichnet. Auch in Homburg wird die Aktion nachhaltig in Erinnerung bleiben – nicht nur aufgrund der beeindruckenden Müllmengen, sondern vor allem dank des Zusammenhalts und des Umweltbewusstseins der Bürger. Die Organisatoren sind sich einig: Aktionen wie Picobello sind unverzichtbar, um ein klares Zeichen gegen Müll und für eine lebenswerte Umwelt zu setzen.

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