Hambacher Tuch, fotografiert im Archiv des Liberalismus in Gummersbach: Philipp Jakob Siebenpfeiffer (1789-1845) - CC BY-SA 3.0
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Zweibrücken wäre Ende Januar Schauplatz des Festbanketts gewesen, das turnusgemäß alle zwei Jahre von der Siebenpfeiffer-Stiftung in Homburg und der Stadt Zweibrücken veranstaltet wird. Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen lassen dieses Treffen, das eigentlich am Sonntag, dem 31. Januar, in der Fasanerie stattfinden sollte, in diesem Jahr nicht zu.

„Es ist das erste Mal seit 1988, das wir diese traditionelle Zusammenkunft ausfallen lassen müssen, aber wir haben keine andere Möglichkeit“, informiert Landrat Dr. Theophil Gallo. Der Landrat des Saarpfalz-Kreises ist Vorsitzender der Siebenpfeiffer-Stiftung, der Zweibrücker Oberbürgermeister Dr. Marold Wosnitza sein Stellvertreter. Das „Festbankett“ erinnert an die Gründung des „Preßvereins“ am 29. Januar 1832 in Bubenhausen, die ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum Hambacher Fest vier Monate später war. Orientiert an diesem historischen Vorbild findet abwechselnd in Homburg und Zweibrücken das Festbankett statt, in dessen Mittelpunkt Reden zu aktuellen politischen Themen oder Entwicklungen in der Medienwelt stehen.

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„Festredner“ waren in den vergangenen Jahren zum Beispiel Heribert Prantl von der Süddeutschen Zeitung, Roland Jahn, der Leiter der Stasi-Unterlagenbehörde, oder der Bürgerrechtler Friedrich Schorlemmer. So es die Verhältnisse denn zulassen, wird Ende Januar 2022 in Zweibrücken die Tradition weitergeführt.

„In der Zwischenzeit sollten wir nicht weniger achtsam sein und aktuelle Entwicklungen aufmerksam verfolgen und gegensteuern, die unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung und den Grundrechten wie Meinungs- und Pressefreiheit schaden könnten. Dies erfordert unser aller stetes Bemühen, um das zu bewahren, wofür sich unsere Altvorderen eingesetzt haben“, so Landrat Dr. Gallo und Oberbürgermeister Dr. Wosnitza einmütig.

 

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