Erleichterung und Freude beim Regionalligisten FC Homburg am Samstagnachmittag. Der Abwärtstrend nach drei Niederlagen in Folge ist mit dem auf Grund der zweiten Halbzeit verdienten 1:0-Heimsieg vor der Saisonminuskulisse im Waldstadion von nur 920 Zuschauern gegen den Tabellenzweiten der Regionalliga Südwest TSG Hoffenheim II gestoppt worden.
FCH-Trainer Danny Schwarz erklärte nach dem Spiel gegen den bis am Samstag in einem Auswärtsspiel dieser Saison ungeschlagen U23 der TSG: „Es war zwar spielerisch teilweise nicht das Gelbe vom Ei von uns, aber kämpferisch haben wir in den 90 Minuten alles gegeben und nach der schwachen Vorstellung bei der SGV Freiberg (0:1-Niederlage) die richtige Reaktion gezeigt.” Der Sieg für den FC Homburg sei auch aufgrund des Chancenplus in der zweiten Spielhälfte dann auch verdient gewesen. So sah es auch Vincent Wagner, der Coach der Zweiten der TSG Hoffenheim. „Wir wussten über die Qualitäten des FC Homburg. Auch wir hatten die Chancen, so mit zwei ganz klare Möglichkeiten vor dem Homburger Siegtreffer. Insgesamt gesehen geht der Sieg für den FCH aber in Ordnung, der sehr stark gegen uns aufspielte.”
Die nicht einmal 1000 Zuschauern sahen in der ersten Halbzeit ein umkämpftes Spiel mit nur ganz wenigen nennenswerten Tor- und Strafraumszenen. Danny Schwarz rückte von seinem gewohnten 4:4:2-System ab und ließ vor der Abwehrkette mit zwei Sechsern mit Mannschaftskapitän Mart Ristl und Maximilian Jansen spielen, davor agierte Patrick Weihrauch. Vorne lief diesmal mit David Hummel nur ein echter nomineller Stürmer auf. Und der mit sieben Treffern bisher beste Torjäger der Saison hatte nach 14 Minuten die einzige, aber richtig gute Torchance, um den FC Homburg in Führung zu bringen. David Hummel tauchte frei vom Hoffenheimer Torwart Lukas Blöndal Petersson auf, schoss aber aus 12 Metern den Ball neben das TSG-Torgehäuse. Auf der anderen Seite dauerte es bis zur 29. Minute, ehe der Tabellenzweite torgefährlich wurde, als Ayoube Amaimouni-Echghouyab an Homburgs Torhüter Tom Kretzschmar scheiterte.
Viel interessanter waren die zweiten 45 Spielminuten: Beide Mannschaften zeigten sich nun effektiver und zielstrebiger in der Offensive mit einigen Torchancen. Zunächst hatte die TSG Hoffenheim durch Arian Liugiqi die Führung auf dem Fuß (57.), aber er scheiterte zunächst an Kretzschmar und den abgewehrten Ball konnte Innenverteidiger Benjamin Kirchhoff vor der Linie klären. Nur eine Minute später verfehlte ein Kopfball von Lukas Mazagg knapp das Homburger Tor. Doch auch der FC Homburg hatte die Führung auf dem Fuß: Patrick Weihrauch (60.) traf aus zehn Metern nur den Pfosten. Zwei Minuten später Eckball für den FC Homburg durch Leon Petö. Seine halbhohe Hereingabe verlängert Jansen mit dem Kopf und Benjamin Kirchhoff ist mit dem Kopf zur Stelle: 1:0 für den FC Homburg durch den dritten Saisontreffer des Innenverteidigers.
Nach diesem Treffer ist von Hoffenheim nichts mehr in der Offensive zu sehen. Der FC Homburg hätte erhöhen können: David Hummel trifft aber nicht und hat Pech. Kopfball an die Latte (77.) und dann rauscht ein Kopfball von Ihm (79.) knapp am Tor vorbei. Hoffenheims Schlussoffensive ohne echte Ausgleichschance verpufft gegen aufmerksame Homburger. Der erst dritte Heimsieg für den FC Homburg im achten Saisonspiel im Waldstadion war durch.
Matchwinner Benjamin Kirchhoff, Torverhinderer und Siegtorschütze: „Gegen eine bisher auswärts ungeschlagene und starke TSG Hoffenheim II mussten wir alles geben und haben am Ende doch verdient gewonnen, weil wir unbedingt das schwache Spiel aus Freiberg korrigieren wollten. Wir hatten mehr und die klareren Möglichkeiten mit zwei Aluminiumtreffern.” Mittelfeldspieler Patrick Weihrauch sprach von einem Chancenplus: „Wir hätten auch 2:0 oder 3:1 siegen können, auch das wäre verdient gewesen. Besonders stark haben wir in der zweiten Halbzeit gegen eine sehr gute TSG Hoffenheim gespielt, die nicht umsonst mit oben in der Tabelle steht.“
Am kommenden Samstag geht es für den FC Homburg im vorletzten Spiel der Vorrunde zum Schlusslicht Bahlinger SC. Dann aber ohne Siegtorschütze Benjamin Kirchhoff, der nach seiner fünften Gelben Karte am Samstag gesperrt von außen zuschauen muss.
FC Homburg: Kretzschmar – Dombrowka (90. Steinhart), Heilig, Kirchhoff, Steinmetz – Jansen, Ristl – Petö, Weihrauch (90. Quirin), Littmann – Hummel (82. Collmann)
Tor: 1:0 Kirchhoff (62.)
Zuschauer: 920
Schiedsrichter: Lotz
gelbe Karten: Kirchhoff (5.), D. Schwarz, Hummel, Quirin – Mazzag, Hör