Blick ins die Ruine der ehemaligen Synagoge in Homburg.
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Mit der Reichspogromnacht vom 9. November 1938 begann der systematische Völkermord an der jüdischen Bevölkerung in Deutschland, die bereits zuvor viele Jahre unter den Schandtaten der Nationalsozialisten leiden mussten. Es folgte die massenhafte Vernichtung menschlichen Lebens in den Konzentrationslagern.

Damit diese Geschehnisse nicht vergessen werden, lädt die Stadt Homburg gemeinsam mit den christlichen Kirchen dazu ein, an das schlimme Geschehen der Reichspogromnacht zu erinnern: als in ganz Deutschland Synagogen geschändet, Wohnungen und Geschäfte jüdischer Bürger verwüstet und in Brand gesteckt wurden. Es folgten Deportation und Ermordung. Auch in Homburg blieben jüdische Familien nicht davon verschont.

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Die Homburger Bevölkerung ist eingeladen, an der Gedenkveranstaltung an die Reichspogromnacht am Freitag, 8. November, um 16 Uhr in der protestantischen Stadtkirche Homburg, Kirchenstraße, teilzunehmen.

Das Gedenken wird gemeinsam von den christlichen Kirchen sowie dem Kinder- und Jugendbüro und dem Stadtarchiv der Stadt Homburg ausgerichtet. Die Veranstaltung soll alle demokratisch denkenden Menschen weiter in der Haltung bestärken, dass menschenverachtendes Gedankengut und Handeln keinen Platz haben soll: Es soll daran erinnert werden, dass ein Leben in Freiheit und Demokratie auch heute keine Selbstverständlichkeit ist, besonders da dies auch in den aktuellen Zeiten wieder in Frage gestellt wird. Es gilt, die grundlegenden Werte des demokratischen Zusammenlebens zu bewahren und wenn nötig zu verteidigen.

Hautredner der diesjährigen Veranstaltung sind Gideon Lev und Manfred Levy. Im Rahmen der Gedenkveranstaltung beteiligen sich zudem Schüler der AG Geschichte des Saarpfalz-Gymnasiums, und die Konfirmandengruppe der evangelischen Kirchengemeinde Bruchhof-Sanddorf gestaltet die Veranstaltung ebenfalls mit. Die musikalische Begleitung übernimmt der Chor des Saarpfalz-Gymnasiums unter Leitung von Tanja Rau.

Im Anschluss an die Veranstaltung in der Stadtkirche ist geplant, in gemeinsamem Schweigen zur Ruine der ehemaligen Synagoge in der Klosterstraße zu gehen und dort zu gedenken. Die ehemalige Synagoge wird bereits tagsüber für ein persönliches, stilles Gedenken geöffnet sein. Alle Homburger sind eingeladen, dies zu nutzen.

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