Eine wichtige Grundlage für die Wiederaufnahme des – eingeschränkten – Regelbetriebs ist die landesweite Rahmenbetriebserlaubnis des MSGFF in Ergänzung zu der Betriebserlaubnis der jeweiligen Einrichtung vom 2. Juni. Um den Infektionsschutz sicherzustellen, hat das MSGFF zum 27. Mai in Zusammenarbeit mit dem MBK und mit Zustimmung aller sechs Gesundheitsämter im Saarland „Empfehlungen zum Infektionsschutz in Kindertageseinrichtungen im Rahmen der Corona-Pandemiemaßnahmen von der Notfallbetreuung bis zum eingeschränkten Regelbetrieb“ veröffentlicht. Ein wichtiges Element ist der Grundsatz, möglichst feste Gruppen zu bilden, um im Fall einer Corona-Infektion in der Einrichtung die Nachverfolgung der Infektionskette zu gewährleisten.
Mit der Erweiterung der KiTa-Notbetreuung zum 15. Mai um weitere anspruchsberechtigte Gruppen, vor allem die Gruppe der Vorschulkinder (rund 8.000 Kinder) und der Möglichkeit, die Gruppengröße von fünf auf bis zu zehn Kinder auszuweiten, sind die Betreuungskapazitäten bereits ausgebaut worden. Am 29. Mai waren 11.787 Kinder in der Notbetreuung. In der Abfrage vom 24. April waren es 2.776 Kinder.
Die Linksfraktion im Saarländischen Landtag sieht hinsichtlich des “eingeschränkten Regelbetriebs” der Kitas ab Montag noch einige Fragen offen und fordert eine bessere Abstimmung zwischen Bildungsministerium, Landesjugendamt und den Kita-Trägern. Die bildungspolitische Sprecherin Barbara Spaniol erklärt: “Nach welchen Kriterien werden die Plätze ab Montag vergeben? Wer kann den eingeschränkten Regelbetrieb in Anspruch nehmen? Welches Personal zählt zur Risikogruppe? Wie wird eine nötige personelle Verstärkung in den Kitas aussehen? Diese Fragen sind nach wie vor ungeklärt. Auch in der heutigen Sitzung des Bildungsausschusses konnte keine Klarheit hergestellt werden.” Auch angesichts höchst unterschiedlicher Experten-Meinungen zur Infektionsgefahr bei Kindern fordert die Linksfraktion Corona-Tests für alle Kita-Beschäftigten.
