Foto: Koop
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Mitglieder der Gemeinde der Pfarrei Heilig Kreuz in Homburg haben bereits letzte Woche damit begonnen für das Universitätsklinikum des Saarlandes textile Behelfsmasken zu fertigen. Mitgeholfen haben dabei über rund 250 ehrenamtliche Näherinnen und Näher.

Eine sogenannte selbstgenähte Behelfsmaske für Mund und Nase ist kein Medizinprodukt und sollte deswegen in sensiblen Bereichen im Krankenhaus nicht eingesetzt werden. Ist das gleichbedeutend damit, dass diese keinen Nutzen hat? „Wissenschaftlich kann dazu ausgeführt werden, dass eine selbstgenähte Behelfsmaske bei geeigneter Stoffwahl und Nähtechnik, sowie korrekter Handhabung durchaus das Potential hat das Ansteckungsrisiko zu reduzieren – eine Studie um wieviel Prozent genau, gibt es bislang nicht“, beschreibt Dr. Sophie Schneitler aus der Mikrobiologie/Krankenhaus-Hygiene am Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) die Situation. „Es ist aber von vorherigen Studien anzunehmen, dass dieser einfache textile Schutz des Mundes und der Nase besser ist als keiner.“

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Dabei geht es bei diesen Behelfsmasken nicht nur um den Eigenschutz, sondern auch um den Schutz der anderen. Wieso? Stellen wir uns eine infizierte Person vor, die Coronaviren schon ausscheidet, aber noch keine Symptome hat. Sie gibt diese Viren beim Sprechen und Husten in Tröpfchenform an die Umgebung ab. Beim Tragen einer selbstgenähten Stoffmaske wird das Risiko der Übertragung auf andere minimiert. Auch das Robert-Koch-Institut hat aktuell hierzu eine positive Einschätzung geliefert.

Ein Maskenträger hingegen, der selbst noch nicht infiziert ist, fasst sich womöglich weniger häufig ins Gesicht und minimiert dadurch sein Risiko, Viren auf die Schleimhaut aufzutragen. Selbstverständlich kann das Tragen einer Behelfsmaske die Regeln des Abstandhaltens und des Händewaschens nicht ersetzen, diese müssen unbedingt weiterhin praktiziert werden. Die selbst genähte Maske kann lediglich eine zusätzliche Maßnahme darstellen.

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