Bild: FC 08 Homburg.
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Es war ein hartes Stück Arbeit für den FC 08 Homburg, doch am Ende stand beim Saisonauftakt ein 3:1-Erfolg gegen den FC Rot-Weiß Koblenz. Offensiv ließ man dabei die eigene Klasse durchaus das ein oder andere Mal aufblitzen. In der Abwehrarbeit sah es jedoch anders aus.

Allzu oft kam es in den letzten Jahren ja nicht gerade vor, dass der FCH das erste Saisonspiel siegreich gestalten konnte. So gesehen war der 3:1-Erfolg beim FC Rot-Weiß Koblenz durchaus ein Ausrufezeichen. Wer jedoch die 90 Minuten verfolgte, dürfte erst mal nicht mit allzu großer Euphorie auf die Saison schauen. Denn gerade defensiv ließ die Leistung der Grün-Weißen doch einige Fragezeichen aufkommen.

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Die standen vor der Partie auch hinter dem Einsatz von Fanol Perdedaj, der jedoch trotz Wadenproblemen unter der Woche am Deutschen Eck auflaufen konnte. Der Mittelfeldspieler war neben Joel Gerezgiher, David Hummel, Fabian Eisele, Lukas Hoffmann und Michael Heilig einer von sechs Neuzugängen, die Coach Timo Wenzel in die Startelf beorderte. Eine deutlich veränderte Mannschaft also als in der vergangenen Saison, was sicher auch einen Teil dazu beitrug, dass die Grün-Weißen über das Spiel hinweg immer wieder Ungenauigkeiten in ihrem Spiel hatten.

Dass man nach einer ereignisarmen Anfangsphase schon bald in Rückstand lag, war jedoch nicht mit Abstimmungsschwierigkeiten zu erklären, sondern mit einem Bock von Rechtsverteidiger Luca Plattenhardt, der unter einem hohen Ball hindurchsprang. Der Koblenzer Robin Afamefuna hatte freie Bahn und ließ David Salfeld im Homburger Kasten keine Chance (18.). Die Gäste reagierten jedoch keinesfalls geschockt auf diese kalte Dusche, sondern gingen sofort in die Gegenoffensive. Mit Erfolg: Nur vier Minuten nach dem 0:1 erzielte Stoßstürmer Eisele nach Flanke von Markus Mendler den Ausgleich.

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Doch weiterhin taten sich die Homburger schwer. Zu selten schaffte man es, gefährlich vor den Koblenzer Kasten zu kommen. Es dauerte bis kurz vor der Halbzeit bis Hummel nach einer schönen Kombination mit einem Weitschuss nur den Außenpfosten traf (45.). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte dann aber doch der Führungstreffer: Über Mendler und Hummel kam die Kugel in die Mitte zu Eisele, der eiskalt versenkte. Aufgrund der höheren Spielanteile war die Führung zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient, wirklich sicher dürfte man sich ob der immer wieder auftauchenden Lücken in der Abwehr beim Anhang aber nicht gefühlt haben.

Das sollte sich auch bis in die letzten Minuten der Partie nicht ändern. Dabei hatte Mendler die Entscheidung nach 58 Minuten auf dem Fuß, scheiterte jedoch am Pfosten des Koblenzer Gehäuses. Und so war für die Grün-Weißen die restliche Spielzeit Zittern angesagt. Offensiv kam nun fast gar nichts mehr von den Homburgern, stattdessen übernahm das Team von Coach Oliver Reck die Spielkontrolle. Und kam zu teils hochkarätigen Chancen.

Aber entweder zielten die Rot-Weißen zu ungenau oder Salfeld war zur Stelle. Wie in der 70. Minute als er gegen Thilo Töpken und Michael Guthörl gleich zweimal glänzend parierte. Nur mit viel Glück überstand der FCH die Schlussphase, ohne den Ausgleich zu kassieren. Erst der eingewechselte Thomas Gösweiner machte den Deckel in der 90 Minuten drauf. Nicht seine schwerste Übung, denn Koblenz’ Keeper Tim Kips war für ein Standard nach vorne geeilt und so musste er den Ball bei einem Konter nur noch ins leere Tor schieben.

Das gute Ergebnis täuschte ein Stück weit über dem Spielverlauf hinweg. Aufgrund einer Vielzahl an Chancen für Koblenz hätten sich die Grün-Weißen durchaus nicht beschweren dürfen, wenn man nur einen Punkt mit ins Saarland genommen hätte. Während man im Offensivspiel ab und zu die eigene Klasse aufblitzen ließ, so gab es bei der Abwehrarbeit noch viel Luft nach oben. Zu oft hatten die Hausherren viel Platz. Ein stärkerer Gegner dürfte dies gnadenlos ausnutzen. Dennoch: Ein Sieg bleibt ein Sieg und so dürften die Grün-Weißen durchaus mit Selbstvertrauen ins erste Heimspiel der Saison gehen. Gegner ist dann am kommenden Sonntag um 14 Uhr der FSV Frankfurt.

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