Die DUH hat beginnend am 3. April bis heute in 203 Städten Anträge auf temporäre Umwidmung von Verkehrsflächen und Tempo 30 gestellt. Über 2.600 Bürgerinnen und Bürger haben Städte benannt, in denen während der Corona-Krise Verkehrsflächen zu sicheren Fahrrad-Straßen werden sollen. Die DUH ruft alle Bürgerinnen und Bürger auf, dem eigenen Stadtoberhaupt konkrete Straßenabschnitte zu nennen, die in sichere Fahrrad-Straßen umgewidmet werden sollen.

Vorreiter in Deutschland ist Berlin. Laut Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg reduzieren temporäre Radwege insbesondere die Planungskosten für langfristige, bauliche Radwege deutlich. Während alleine die Planungskosten im Normalfall bei nur 40.000 Euro pro Kilometer liegen, kostet die Umsetzung von temporären Radwegen noch weniger, nämlich 9.500 Euro pro Kilometer. Die spätere Umsetzung und insbesondere die Planung werden durch temporäre Radwege deutlich günstiger.

Die Umsetzung baulicher Radwege benötigte bisher 2 bis 10 Jahre. Die Umsetzung temporärer Anlagen lediglich 3 bis 10 Tage. Nach den bisher gesammelten Erfahrungen können die Planungsfristen für die spätere bauliche Umsetzung für einen Großteil der Anlagen auf 2 bis 12 Monate verkürzt werden. Durch die temporäre Einrichtung kann zudem schnell auf mögliche verkehrsplanerische Schwachstellen reagiert werden. Daher muss die vorherige Planung nicht jedes Detail in Perfektion erfassen.

Quelle: www.presseportal.de

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