4,5 Millionen Menschen leiden in Deutschland an Neurodermitis. Jedes zwölfte Kind ist betroffen. Vor allem kleine Kinder zwischen einem und vier Jahren leiden an der chronisch entzündlichen Hautkrankheit.
Das geht aus dem Kinder- und Jugendreport der DAK-Gesundheit hervor. Damit ist Neurodermitis die am meisten verbreitete chronische Erkrankung im Kindes- und Jugendalter. Die Krankenkasse bietet deshalb ab sofort eine neuartige, schnelle personalisierte Hilfe für Versicherte mit Kindern bis acht Jahren: Die App „Nia“ basiert auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und hilft Eltern im Umgang mit Neurodermitis. Sie ist damit eine sinnvolle Ergänzung zur kinderärztlichen Behandlung.
Neurodermitis ist eine chronisch und schubweise verlaufende entzündliche Hauterkrankung. Empfindliche und trockene Haut, Rötungen und Juckreiz gehören dazu. Kinder und Jugendliche bis 17 Jahren sind insbesondere betroffen: Bei etwa jedem Zwölften von ihnen (8,5 Prozent) wird Neurodermitis festgestellt. Während Jungen vor allem im Säuglings- und Kleinkindalter deutlich häufiger an Neurodermitis leiden als Mädchen, kehrt sich das Verhältnis im späten Jugendalter merklich um.
Das zeigt der Kinder- und Jugendreport der DAK-Gesundheit. Vor allem Eltern mit kleineren Kindern sind oft noch unsicher beim Umgang mit der Erkrankung. Genau hier setzt das neue Angebot der DAK-Gesundheit an. „Mit ‚Nia‘ nutzen wir als erste Kasse aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse, die Betroffenen helfen, Neurodermitis besser zu verstehen und Symptome schnell einordnen zu können“, erläutert Andreas Storm, Vorstandsvorsitzender der DAK-Gesundheit. „Das digitale Angebot gibt Sicherheit bei auftretenden Fragen und ergänzt durch personalisierte Hinweise die ambulante ärztliche Behandlung.“
Mit der Nia-App können Symptome wie Juckreiz oder Schlafstörungen sowie auftretende Erkrankungsschübe unkompliziert dokumentiert werden. Darüber hinaus sind wichtige Informationen der Arbeitsgemeinschaft Neurodermitisschulung (AGNES) enthalten. Sie klären beispielsweise über Medikamente und Körperpflege auf. Auch der Einfluss von bestimmten Lebensmitteln, Bewegung und der Psyche auf die Erkrankung wird thematisiert.
„Mittels künstlicher Intelligenz und selbstlernender Algorithmen analysiert ‚Nia‘ Schubauslöser und kann anhand der eingegebenen Gesundheitsdaten und Fotos entzündeter Hautpartien sogar personalisierte Hinweise geben“, erläutert Tobias Seidl, CEO von Nia Health. Weiterer Vorteil der App: Ein Report informiert den behandelnden Arzt übersichtlich und ausführlich über den Gesundheitsverlauf des Patienten. Dadurch entsteht für Betroffene und Ärzte eine fundierte Gesprächsgrundlage. Das neue DAK-Angebot können Versicherte im Rahmen einer Pilotphase in den kommenden sechs Monate nutzen.
Das Start-Up Nia Health ging aus einem Exist-Stipendium des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) in Kooperation mit der Charité Berlin hervor und wird von den Selbsthilfe-Arbeitsgemeinschaften Allergiekrankes Kind (AAK) und Neurodermitisschulung AGNES unterstützt. Nia Health wurde jüngst mit dem Innovationspreis EIT Health Headstart Award ausgezeichnet.
Die DAK-Gesundheit ist mit 5,6 Millionen Versicherten die drittgrößte Krankenkasse Deutschlands. Weitere Informationen zur Nia-App gibt es auf www.dak.de/nia