Symbolbild

Der Erhalt der Reisebranche mit der langfristigen Perspektive, wieder autonom wirtschaften zu können: Mit diesem Ziel hat sich der kürzlich gegründete saarländische Reisebüroverband am Donnerstag, 28. Januar, zu einer Online-Konferenz mit Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger getroffen. Inhalte des Gesprächs waren zuvorderst die wachsenden Umsatzeinbußen, unter denen die Branche angesichts der Corona-Pandemie leidet. Ende des vergangenen Jahres hatte sich daher der Mitgründer des Verbands Joerg Franzen an Ministerin Rehlinger gewandt und um Unterstützung gebeten.

Im Gespräch betonte Rehlinger: „Die Reisebranche ist eine der Branchen, die in besonderem Maße von den negativen Effekten der Pandemie betroffen sind.  Und es ist noch nicht absehbar, wann sich die Lage so entspannen wird, dass wir wieder unbeschwert verreisen können und die Zahl der Buchungen wieder steigen wird. Deshalb ist es wichtig, dass wir die Branche jetzt so stabilisieren, dass sie auch nach der Pandemie noch da ist.“

Der saarländische Reisebüroverband ist ein Zusammenschluss von Reisebüros und Reiseveranstaltern im Saarland, der auf die besondere Betroffenheit der Branche durch die Corona-Pandemie aufmerksam macht. Dem deutschlandweit ersten Landesverband dieser Branche haben sich inzwischen 97 der 130 saarländischen Reisebüros und Reiseveranstalter verbindlich angeschlossen. Bei dem Online-Treffen mit der Ministerin erläuterte Joerg Franzen die Probleme der Akteure: „Wir freuen uns als neu gegründeter saarländischer Reisebüroverband über den Dialog mit dem Wirtschaftsministerium. Wir wollen den Restart als Zukunftsperspektive für unsere Tourismusunternehmen, aber auch für alle Strukturen im Saarland, und danken Ministerin Rehlinger für die konstruktive Diskussion. Gemeinsam wollen wir, wenn es die Pandemie zulässt, für die heimische Branche werben und ein Signal der Verbundenheit der Saarländerinnen und Saarländer mit ihrer Heimat und den Unternehmen setzen. Wir nehmen das als Inspiration für unseren noch geplagten Alltag auf, dass jeder Einzelne etwas tun kann, um die Kraft und den Charakter unseres Saarlandes wieder einmal zu beweisen.“

Aufgrund der Corona-Pandemie ist die Zahl der Reisen beträchtlich gesunken und hat somit zu einem deutlichen Ertragseinbruch geführt. Die Reisebranche schreibt nach eigenen Angaben im 11. Monat in Folge einen Verlust von mindestens 60 Prozent bis oft über 90 Prozent. Ministerin Rehlinger kündigte bei der Online-Konferenz an, alles dafür zu tun, um drohende Insolvenzen in der Reisebranche zu vermeiden. Man werde weiter in regelmäßigem Austausch bleiben – auch um sicherzustellen, dass außerordentliche Wirtschaftshilfen auch für die Reisebranche möglichst passgenau ausgearbeitet werden könnten. Derzeit werden etwa die Parameter der Überbrückungshilfe 3 des Bundes ausgearbeitet, welche auch die Reiseunternehmen erneut wie die vorangegangenen Hilfen beantragen können.

Bereits seit April des vergangenen Jahres wirbt das bundesweite Aktionsbündnis „Rettet die Reisebranche“ für den Erhalt und die Unterstützung der Reisebranche. Joerg Franzen vertritt die saarländische Reisebranche auch hier auf Bundesebene.

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