Mehr fruchtbaren Boden schaffen für innovative Geschäftsideen, Kollaborationen und Gründungen: Mit diesem Ziel startet das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr ein neues Modellprojekt. Unter dem Namen „co:hub66 – vernetzen. machen. gründen.“ entsteht im HDI-Gebäude am Saarbrücker Neumarkt ein Ort für kreative Köpfe, Tüftler, Denker und Macher, durch den das Thema Existenzgründung noch stärker in das öffentliche Bewusstsein rücken soll.

Anke Rehlinger – Foto: SPD-Landtagsfraktion

Im Fokus steht die branchenübergreifende und interdisziplinäre Zusammenarbeit. Man wolle die saarländische Gründungsszene nicht nur breiter aufstellen, sondern auch unterschiedliche Branchen durch Angebote für eine engere Zusammenarbeit und damit für innovative neue Ansätze des Wirtschaftens und Arbeitens gewinnen, also Cross Innovation gezielt befördern, so Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger. Sie stellte das Vorhaben am Dienstag, 20. April, im Rahmen der Landespressekonferenz vor. Auch das grenzüberschreitende und internationale Innovationsgeschehen wolle man mit dem Projekt noch intensiver vorantreiben. Knapp 1 Mio. Euro nimmt die Landesregierung für das Modellvorhaben in den kommenden beiden Jahren in die Hand. „Wir werden die vorhandene Infrastruktur im saarländischen Gründungsgeschehen und in der Startup-Szene deutlich erweitern. Der co:hub66 ist eine Ergänzung des vorhandenen Angebots. Wir bringen kreative und innovative Startups zusammen mit etablierten Unternehmen in einem Raum, an dem sie die Chance haben, gemeinsam neue Produkte und Geschäftsmodelle zu entwickeln. Den Schwerpunkt setzen wir bei der Unterstützung nicht-technologischer, digitaler und kreativwirtschaftlicher Geschäftsmodelle. Hier bietet sich also ein spannendes Umfeld für kollaboratives Arbeiten. So treiben wir den Strukturwandel im Saarland weiter voran“, sagte Anke Rehlinger.

Ein zentrales Element des co:hub66 ist das FabLab-Makerspace. Hier wird es beispielsweise möglich sein, mit bester technischer Ausstattung, etwa einem Maschinenpark vom 3D-Drucker bis zur Lötstation, gemeinsam Prototypen zu bauen. Sowohl virtuell als auch an Werkbänken kann hier entwickelt und gearbeitet werden. Mit Welcome-Board und Meeting-Area soll der co:hub66 möglichst viel Raum zum Austausch und zum Vernetzen bieten. Dementsprechend ist die Gestaltung der ca. 800 qm großen Fläche angedacht. Die Baumaßnahmen vor Ort sind bereits in vollem Gange. Projektleiter Tim Vollmer: „Der co:hub66 wird ein Ort des Machens, ein Ort für nachhaltiges Wachstum und ein Ort des kooperativen Gründungsgeistes. Dafür schaffen wir ein niedrigschwelliges branchen- und institutionenübergreifendes Angebot. Und für dieses Vorhaben starten wir ab sofort mit der Umsetzung.“

Durchgeführt wird das Modellprojekt mit finanzieller Unterstützung des Wirtschaftsministeriums von der Standortagentur saaris in Kooperation mit der Saarländischen Investitionskreditbank (SIKB), die ebenfalls mit ihrem Beratungsangebot vor Ort sein wird. Die K8 gGmbH als An-Institut der Hochschule für Bildende Künste (HBK) und die Genossenschaft s:coop e.G. komplettieren das Konsortium der Kooperationspartner, die zukünftig vom co:hub66 aus agieren werden. Auch die bei saaris angesiedelten Projekte „Dock 11 – Promoting Creative Industries“ und „Saarland International & Messen“ sowie eine neue saaris-Fachstelle „Startup Internationalisierung“ und ein „First.Stop.Shop“ von saaris sollen im co:hub66 angesiedelt werden. „Wir verbreitern mit co:hub66 die Gründungsförderung und Maker-Kompetenz im Saarland und reihen uns in die Transformationsstrategie des Wirtschaftsministeriums ein. Angesichts des massiven Strukturwandels muss Wirtschaftsförderung noch agiler und kundenzentrierter werden. Dafür steht der co:hub66 als Gemeinschaftsprojekt auf Augenhöhe“, so saaris-Geschäftsführer Stephan Schweitzer. Die offizielle Eröffnung des co:hub66 soll nach derzeitiger Planung im Juli 2021 stattfinden. Erste Aktivitäten der Projektpartner sind bereits ab Mai vorgesehen.

 

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