Foto: Büro Alexander Funk
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Im Juni fand im Deutschen Bundestag wieder das jährliche Planspiel „Jugend & Parlament“ statt, bei dem insgesamt 315 Jugendliche aus dem gesamten Bundesgebiet das parlamentarische Verfahren nachstellen. Die von den Bundestagsabgeordneten nominierten Teilnehmer schlüpfen dabei für vier Tage in die Rolle eines Abgeordneten und lernen den politischen Alltag in Berlin kennen. Aus dem Saarpfalz-Kreis nahm auf Einladung des CDU-Bundestagsabgeordneten Alexander Funk der St. Ingberter Schüler Marius Heil vom Albertus-Magnus-Gymnasium teil.
Zusammen mit anderen Schülern zwischen 16 und 20 Jahren debattierte er im Plenarsaal des Deutschen Bundestages und bekam Gelegenheit, die Arbeit von Abgeordneten in Landesgruppen, Fraktionen, Arbeitsgruppen und Ausschüssen nachzuempfinden. „Jugend & Parlament“ ist die einzige Veranstaltung des Bundestages, bei der nicht-gewählte Bürger den Plenarsaal betreten und dort tagen dürfen. Am Ende des Planspiels stand eine abschließende Debatte mit 48 jungen Rednern aus fiktiven Fraktionen. Sie alle durften ihre Positionen am Bundestags-Rednerpult vertreten und Mehrheiten für ihre politischen Anliegen gewinnen. Geleitet wurde die Debatte mit vollbesetzten Besuchertribünen von Bundestagspräsident Norbert Lammert.
Marius Heil arbeitete beim Planspiel für seine Fraktion (CVP) im Verfassungsausschuss, welcher sich besonders mit der Festschreibung von Deutsch als Landessprache im Grundgesetz beschäftigte und dabei die Aufgabe des federführenden Ausschuss übernahm. Weitere Themen, die zur Debatte standen, waren ein Gesetz zur Einführung bundesweiter Volksabstimmungen, eine Abstimmung zur Ausweitung der Beteiligung deutscher Streitkräfte an einer EU-geführten Militäroperation im fiktiven Staat „Sahelien“ sowie ein Gesetz zur Verbesserung des Tierschutzes in der Landwirtschaft. Die Jugendlichen bekommen ihre Fraktionen bei dem Planspiel zugelost und vertreten somit unter Umständen Positionen, die völlig konträr zu ihren eigenen politischen Ansichten sind.
„Besonders intensiv wurde die Diskussion um die Festschreibung von Deutsch als Landessprache debattiert, da dies sowohl das momentane Problem der Integration Geflüchteter in Deutschland miteinbezog als auch den Schutz der ‚deutschen Leitkultur‘. Da hat sich jeder gut in seine Rolle eingefunden, was unter der Voraussetzung einer neuen fiktiven Identität nicht selbstverständlich und leicht war. Ein solch konstruktives Arbeiten war mir bis dahin unbekannt, was aber auch zeigt, dass unsere Jugend fähig ist, sich mit immer komplexer werdenden Themen auseinanderzusetzen und auch zeitgemäße Lösungen für diese zu finden.“, so Marius Heil. „Die Atmosphäre im Bundestag und das Arbeiten an den original Schauplätzen trug dazu bei, sich komplett wie ein Abgeordneter zu fühlen“, so der Schüler weiter.
„Es macht immer Spaß wenn Schulklassen nach Berlin reisen und mit mir im Bundestag über meine Arbeit im Deutschen Bundestag reden, aber das Planspiel von ‚Jugend & Parlament‘ ist eine ganz besondere Veranstaltung, die den Schülern einen sehr tiefen Einblick in die politische Arbeit vor Ort gibt. Sie versetzen sich in einen Abgeordneten und haben danach ein viel besseres Verständnis für die politischen Abläufe“, lobt Alexander Funk das Veranstaltungsformat. „Die Schüler lernen dabei besonders, wie schwer manchmal das Finden von Kompromissen ist und auch, dass die Arbeit eines Abgeordneten nicht nur aus Debatten im Plenarsaal besteht“, so Alexander Funk weiter.
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