Neben der Sanierung der Orangerie, für die bereits eine Bauvoranfrage gestellt wurde, wird sich der Unternehmer Oliver Schmitt nun auch in Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde konkret dem Herrenhaus widmen. Landrat Theophil Gallo freut sich über das Ergebnis des von ihm eingeleiteten und begleiteten Abstimmungsprozesses.
„Durch vertrauensvolle, ausschließlich auf der Sachebene geführte Gespräche, ist es gelungen, gemeinsam mit dem Eigentümer und dem Landesdenkmalamt ein Konzept zu erarbeiten, das den Erhalt des Gesamtensembles und insbesondere des Herrenhauses gewährleistet“, betont der Landrat des Saarpfalz-Kreises. Dies sei von Anfang an seine Absicht gewesen, weshalb er sich auch intensiv im Rahmen seiner Möglichkeiten in dieser Angelegenheit eingesetzt habe.
In Sachen Denkmalschutz hat der Saarpfalz-Kreis originär keine Zuständigkeit. Hier ist das Landesdenkmalamt bzw. der Landesdenkmalrat zuständig. Dennoch wurde der Landrat des Saarpfalz-Kreises von dritter Seite aufgefordert alles dafür zu tun, um das Herrenhaus zu erhalten. Rein rechtlich gibt es keine Handhabe, den Eigentümer verbindlich zu verpflichten, das Herrenhaus gegen den drohenden Zusammenbruch abzusichern, zu erhalten bzw. zu restaurieren.
„Deshalb ist schnell klar gewesen, dass nur im Einvernehmen mit dem Eigentümer eine wirkliche nachhaltige Lösung herbeigeführt werden kann“ unterstreicht Gallo. Nach einem Gespräch mit Peter Lupp, Mitglied des Landesdenkmalrates, der zugleich Sachverständiger für denkmalschutzkonforme Bausanierungen ist, habe man Kontakt zum Eigentümer hergestellt, es gab ein erstes Sondierungstreffen.
Ziel war es, zunächst die verschiedenen Positionen zu erfahren und zu verstehen. Es gelang bei diesem Treffen, sich auf ein gemeinsames Grundverständnis über die kulturhistorische Bedeutung des Erhalts des Hofes und insbesondere des Herrenhauses zu verständigen, demzufolge der Eigentümer seine zunächst bestehenden Abrissabsichten zurückstellte. Es wurde zudem eine kleine Arbeitsgruppe eingerichtet, um mögliche Gestaltungsformen und auch Nutzungsmöglichkeiten zu prüfen.
