Foto: Dr. med. Jan Pilch

 

Dr. med. Jan Pilch, Arzt in Weiterbildung am Institut für Klinische Hämostaseologie und Transfusionsmedizin des UKS in Homburg, wurde im April 2016 durch das international renommierte ASPIRE Hemophilia Competitive Grant Program ausgezeichnet. Für das Forschungsprojekt “Macrophage phenotype as a determinant of hemophilic arthropathy“ wird er eine Förderung über 60.000 Euro erhalten, die zur Finanzierung eines von Dr. Pilch und Prof. Hermann Eichler, Direktor des Instituts für Klinische Hämostaseologie und Transfusionsmedizin, gemeinsam geleiteten Projektes zur Erforschung der progressiven Gelenkzerstörung bei Hämophilie-Patienten eingesetzt wird.
Hämophilie, auch Bluter-Krankheit genannt, ist eine schwere angeborene Gerinnungsstörung, die nach Verletzungen oder operativen Eingriffen zu verstärkten Blutungen führt. Daneben treten aber typischerweise auch schwerwiegende spontane Blutungen auf, insbesondere in große Gelenke. Zur Verhinderung dieser Blutungen werden regelmäßig Gerinnungsfaktoren substituiert; aber auch unter optimaler Therapie neigen die Patienten zu Gelenkblutungen in Knie, Hüfte oder Ellenbogen, die zur schmerzhaften Gelenk-Zerstörung und damit einhergehender Invalidität führen können.
Das Team um Dr. Pilch erforscht die funktionellen Ursachen dieser Gelenkzerstörung. Hierfür werden auch Blutproben von Blutern untersucht, die im Hämophilie-Zentrum des Homburger Uniklinikums behandelt werden. Ziel ist es, neue Strategien zur Vorbeugung und Behandlung von Gelenkblutungen zu entwickeln.

 

Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein