Das Saarländische Ministerium für Inneres, Bauen und Sport zeigt vom 29. Juli bis zum 30. August 2020 auf dem Schlossplatz in Saarbrücken die Ausstellung „Zwischen Erfolg und Verfolgung – Jüdische Stars im deutschen Sport bis 1933 und danach“.

Klaus Bouillon – Quelle: CDU Fraktion im Landtag des Saarlandes

„Ich bin sehr froh und gleichermaßen auch stolz, dass wir in Saarbrücken zusammen mit dem Zentrum deutsche Sportgeschichte Berlin- Brandenburg e.V. diese Ausstellung als Gastgeber ausrichten dürfen“, so Sportminister Klaus Bouillon. In einer großformatigen skulpturalen Präsentation würdigt die Ausstellung in Trägerschaft des Zentrums deutsche Sportgeschichte e.V. den großen Verdienst jüdischer Sportlerinnen und Sportler für die Entwicklung des modernen Sports in Deutschland und dokumentiert anhand ausgewählter Porträts deren Verfolgung in der Zeit des Nationalsozialismus.

Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen 17 herausragende deutsch-jüdische Sportlerpersönlichkeiten, die als Nationalspieler, Welt- und Europameister, Olympiasieger und Rekordhalter zu den gefeierten Idolen ihrer Zeit zählten. Mit überlebensgroßen Silhouetten wird an ihr Leben und ihre Erfolge erinnert.

Nur weil sie Juden waren, wurden diese Frauen und Männer während der NS-Zeit aus ihren Sportvereinen ausgeschlossen, Titel wurden aberkannt. Dem deutschen Fußballpionier Walther Bensemann, Mitbegründer des Deutschen Fußball-Bundes, blieb wie vielen anderen nur die Flucht. Nicht wenige Sportlerinnen und Sportler, wie der Fußballnationalspieler Julius Hirsch oder die zehnfache Deutsche Leichtathletikmeisterin Lilli Henoch, wurden deportiert und ermordet. Ralph Klein entkam nur knapp der Deportation nach Auschwitz. Nach dem Krieg war er israelischer, später deutscher Basketball-Nationaltrainer.

Initiiert, konzipiert und finanziert wird die Ausstellung durch die DFB-Kulturstiftung und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien. Die aus Anlass der European Maccabi Games 2015 in Berlin erstmals gezeigte Ausstellung wurde zudem durch die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ und die Deutsche Bahn Stiftung gefördert.

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