Der keltische Grabhügel in Homburg - Bild: Stephan Bonaventura
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„Homburg“ und „Römer“ bringt man sofort miteinander in Verbindung. Aber es finden sich auch noch ältere Zeugnisse der Vergangenheit, beispielsweise ein aus mindestens 9 Hügeln bestehendes Gräberfeld aus der Keltenzeit, das man bei einer Wanderung zwischen dem Stumpfen Gipfel und dem Lambsbachtal entdecken kann.

Den am besten erhaltenen Hügel aus der Zeit um 450 v. Chr. hat die Abteilung Stadtgeschichte und Denkmalpflege der Kreisstadt Homburg im Jahre 2002 untersucht. Man fand dabei 12 Grablegen, wovon acht reiche Schmuckausstattungen aus Bronze enthielten. Die Verstorbenen waren in Holzsärgen bestattet worden, Sandsteine dienten als Abdeckung. In dem Grab im Zentrum lässt ein bronzener Ring, der als Statussymbol am linken Oberarm getragen wurde, auf einen Mann schließen. Zwei Gewandnadeln hielten sein Totenhemd zusammen. In anderen Gräbern weisen paarig getragene Arm- und Beinringe darauf hin, dass es sich um Frauen handelte.

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Wohl nicht zufällig ist die Verwendung von acht Mahlsteinen in der Steinabdeckung von fünf Gräbern. Das Mahlen von Getreide mit darauf folgender Herstellung von Brot könnte im Bestattungsritual eine wichtige Rolle gespielt haben.

Von überregionaler Bedeutung sind die Bruchstücke einer Stele, die sich als Abdeckung auf einem der Gräber befanden. Trotz fehlender Spitze ist sie noch 2,5 m hoch und zählt damit zu den größten bisher endeckten in Mitteleuropa. Im unteren Teil ist sie annähernd quadratisch und nur grob bearbeitet; ab einer Höhe von 80 cm hat sie einen feinen Schliff.

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Das Gebiet ist von zahlreichen Wanderwegen durchzogen. Auch die Schlossbergtour führt am Stumpfen Gipfel vorbei. Als Startpunkt eignet sich etwa das Wohlfühlhotel Rabenhorst, in dessen unmittelbarer Nähe sich der rekonstruierte Grabhügel befindet.

Weitere Informationen zum Keltengrab gibt es hier.

 

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