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Das Ministerium für Bildung und Kultur (MBK) wird die Ausstattung von Schulen und Schüler*innen mit digitalen Endgeräten für das Lernen von zuhause verbessern. Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot unterzeichnete am Mittwoch die entsprechende Bund-Länder-Vereinbarung.

Der Bund stellt über ein Sofortausstattungsprogramm insgesamt 500 Millionen Euro zur Verfügung. Die Mittel werden nach Königsteiner Schlüssel verteilt, rund 6 Millionen Euro für die Ausstattung mit digitalen Endgeräten fließen ins Saarland. Der Ministerrat hatte bereits gestern dem Vorschlag des MBK zugestimmt, das Sofortausstattungsprogramm an den DigitalPakt Schule zu koppeln.

Die Mittel sollen kurzfristig in die Beschaffung der Geräte investiert werden. Das MBK plant deshalb, die zusätzlichen Fördermittel unter Berücksichtigung regionaler und sozialer Faktoren zum Aufbau einer Geräteausleihe zur Verfügung zu stellen. Ergänzend zur bestehenden Schulbuchausleihe sollen zunächst Schüler*innen, die nach dem Schülerförderungsgesetz gefördert werden, mit digitalen Endgeräten ausgestattet werden, die für das Lernen von zuhause geeignet sind.

Ministerin Christine Streichert-Clivot Foto: MBK

Dazu erklärt Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot: „Das digital unterstützte Lernen von zuhause wird bis zu den Sommerferien und auch danach eine große Rolle spielen. Wir wollen mehr Bildungsgerechtigkeit und Teilhabe an guter Bildung. Schülerinnen und Schüler müssen über eine dafür geeignete technische Ausstattung verfügen. Die Unterzeichnung der Bund-Länder-Vereinbarung zum Ausstattungsprogramm ist ein wichtiger Schritt auf diesem Weg.

Viele Familien können sich geeignete Endgeräte schlicht nicht leisten. Sie brauchen unsere Unterstützung. Deshalb werden wir analog zum bewährten System der Schulbuchausleihe eine Geräteausleihe schaffen, die sich zunächst an Schülerinnen und Schüler mit besonderem Unterstützungsbedarf richtet. Konkret sind das diejenigen, die bei der Schulbuchausleihe von den Gebühren befreit sind.

Mein Ziel ist es, die Geräteausleihe mittelfristig so auszubauen, dass sie alle Schülerinnen und Schüler nutzen können. Mit unserer Bildungscloud ‚ONLINE Schule Saarland‘ haben wir ein System für das digital unterstützte Lernen ans Netz gebracht, dass auch über die Corona-Krise hinaus wegweisend für moderne Bildung im digitalen Zeitalter ist – nicht nur für das Lernen zuhause.“

Die Mittel des Sofortausstattungsprogramms werden – wie die Mittel des DigitalPakts Schule auch – von den Schulträgern beantragt werden können. Den 10-prozentigen Eigenanteil des Ausstattungsprogramms trägt das Land, die Schulträger kommen für Wartung und Support auf.

 

 

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1 Kommentar

  1. Und diese Notebooks haben dann auch alle ein Mobilfunk-Modul verbaut? Und die SIM-Karte mit einem ausreichenden Datentarif gibt es dann dazu. Denn arme Familien haben zuhause mit Sicherheit kein Internet.

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