Foto: Sandra Brettar

Seit vielen Jahren erinnert das Gesundheitsamt des Saarpfalz-Kreises mit spannenden Aktionen an den Welt-Aids-Tag am 1. Dezember und gleichzeitig daran, dass das HI-Virus noch längst nicht besiegt ist. So veranstaltet das Gesundheitsamt erneut eine Lesung mit dem beliebten, HIV-positiven Buchautoren Matthias Gerschwitz aus Berlin.

Veranstaltungsorte für die Lesung sind dieses Mal die Galileo-Schule in Bexbach sowie die Uni-Kliniken in Homburg. Die Mitstreitenden an den Uni-Kliniken ist eine engagierte Gruppe von Medizinstudierenden mit dem Namen „MSV – mit Sicherheit verliebt“. Das Symbol der Solidarität mit Betroffenen, der AIDS-Teddy, ist auch in diesem Jahr wieder für sechs Euro beim Gesundheitsamt erhältlich. Der Erlös kommt der saarländischen Aids-Hilfe zugute.

Der Welt-Aids-Tag will seit 1988 die Solidarität mit HIV-infizierten Menschen fördern, der Diskriminierung entgegenwirken und an die Verstorbenen erinnern. Diskriminierung tut weh und macht krank. Manche Menschen verzichten aus Angst vor Diskriminierung auf Arztbesuche. Hier ein paar Zahlen des Robert-Koch-Institutes: Weltweit leben etwa 37,9 Millionen Menschen mit dem Virus; in Deutschland sind es bis Ende 2018 rund 87900 Menschen und im Saarland geschätzt 750 Männer und Frauen. Noch lange haben nicht alle Zugang zu den lebensnotwendigen Medikamenten. Und noch immer erleben Betroffene Ausgrenzung und Stigmatisierung. Ziel ist es, dafür zu sensibilisieren, wie wichtig ein Miteinander ohne Vorurteile und Ausgrenzung ist – und zu zeigen, dass alle respektvoll zusammenleben können. HIV steht für das Humane Immunschwäche-Virus. Ohne Medikamente schwächt HIV die Fähigkeit des Körpers, Krankheitserreger zu bekämpfen. Nach mehreren Jahren treten lebensbedrohliche Erkrankungen auf. Dann spricht man von AIDS. HIV-Medikamente unterdrücken die Vermehrung von HIV im Körper, welches bei einer wirksamen Therapie auch beim Sex nicht mehr übertragbar ist. Leider wissen etwa 10 600 Menschen in Deutschland nichts von ihrer HIV-Infektion. Mehr als 1 000 erkranken deswegen jedes Jahr schwer. 2018 sind 440 Menschen an den Folgen der Infektion verstorben.

Darum gilt: Wer sich mit HIV infiziert haben könnte, sollte einen HIV-Test beim Gesundheitsamt machen. So wird eine frühzeitige Behandlung möglich. HIV ist schwer übertragbar: Im Alltag besteht keinerlei Risiko – nicht bei der Arbeit, nicht auf der Toilette oder über gemeinsam benutztes Geschirr. Auch bei Umarmungen oder beim Küssen kann nichts passieren!

Rund um HIV und andere sexuell übertragbare Erkrankungen kann man sich beim Gesundheitsamt des Saarpfalz-Kreis informieren, beraten und testen lassen. Selbstverständlich bleibt alles anonym, das Angebot ist kostenfrei. Die Öffnungszeiten des Gesundheitsamtes in der Kreisverwaltung, Am Forum1, sind wie folgt: Montag bis Donnerstag: 8 bis 12 Uhr und 13 bis15.30 Uhr; Freitag: 8 bis 12 Uhr und 13 bis 15 Uhr.

Weitere Informationen sind erhältlich unter Tel. (06841) 104-7242 oder per E-Mail: 
sozialer-dienst@saarpfalz-kreis.de. Im Internet: www.welt-aids-tag.de, www.rki.de/hiv-eckdaten, www.aidshilfe.de www.liebesleben.de, www.hiv-diskriminierung.de , www.saarpfalz-kreis.de

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