Der Geschäftsführer des Diakonischen Werkes an der Saar (DW), Pfarrer Udo Blank, hat dem Ministerium für Bildung und Kultur (MBK) kurzfristig schriftlich mitgeteilt, dass das DW aus wirtschaftlichen Gründen die Maßnahmeträgerschaft im Bereich der Freiwilligen Ganztagsschule (FGTS) an den neun von ihm betreuten Schulen zum Ende des Schuljahres 2019/20 abgeben wird. Das Ministerium sieht darin keine Auswirkungen für die Ganztagsbetreuung an den betroffenen Schulen.
Das MBK wird alle Schulen und deren Schulträger kontaktieren und im engen Austausch mit dem DW bleiben, um den Übergang ohne Brüche sicherzustellen. Für die Übernahme der Nachmittagsbetreuung gibt es bereits einige Interessensbekundungen von anderen erfahrenen FGTS-Maßnahmeträgern. Deshalb geht das Ministerium davon aus, dass die Betreuung aller Schüler*innen in der FGTS sowohl im laufenden als auch in den kommenden Schuljahren in bewährter Weise gesichert ist.
Das DW sicherte zu, bis zum neuen Schuljahr die Arbeit an den Schulen verantwortungsbewusst in der gewohnten Art und Weise fortzuführen und einen reibungslosen Übergang zu neuen Maßnahmeträgern zu unterstützen. Dazu wird das DW zeitnah Gespräche mit den Schulen und Schulträgern führen.
Das Diakonische Werk zieht sich an folgenden Schulen bei der FGTS-Betreuung zurück: Gemeinschaftsschulen Ottweiler, Saarbrücken-Dudweiler, Saarbrücken-Rastbachtal, Sulzbach, Quierschied (hier läuft die FGTS in diesem Jahr wegen der aufwachsenden GGTS ohnehin aus), Grundschulen Ottweiler-Neumünster, Saarbrücken-Wallenbaum, Gymnasien Ottweiler, Sulzbach
Im laufenden Schuljahr 2019/2020 gibt es im Saarland 253 Schulen mit FGTS-Angebot. Dieses wird von insgesamt 78 Maßnahmeträgern sichergestellt. Das vom DW wiederholt erwirtschaftete Defizit ist insbesondere den besonderen Tarifen des DW geschuldet, die sich über dem TV-L bewegen, der gemäß Landeshaushaltsordnung jedoch bei den FGTS-Zuwendungen zugrunde zu legen ist.
