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Der SPD-Landtagsabgeordnete Sebastian Thul hat die Enquete-Kommission Digitalisierung im Landtag des Saarlandes geleitet. Vor Übergang in seine neue Aufgabe ist es Zeit, eine Bilanz zu ziehen. Aber auch einen Ausblick zu geben, wie die Digitalisierung auch Bereiche in der Umweltpolitik beeinflussen, beispielsweise in der Agrarwirtschaft.

„Die Enquete hat in den letzten Monaten intensiv gearbeitet, Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen angehört und sich über Fragestellungen der digitalen Zukunft ausgetauscht, etwa bisher aus den Bereichen Infrastruktur, Verkehr aber auch Digitale Verwaltung“, erklärt Thul. „Den Vorsitz der Enquete habe ich gerne übernommen und mit großer Freude und Herzblut die mir übertragene Aufgabe ausgefüllt. Das Potenzial, das die Digitalisierung bietet, müssen wir erkennen und ausschöpfen. Gleichzeitig dürfen wir die Menschen auf dem Weg in die digitale Welt nicht alleine lassen – insbesondere, was ihre persönliche Lebensgestaltung angeht.“

„Auch den saarländischen Landwirtinnen und Landwirten bietet die Digitalisierung die Chance, das Potential für eine nachhaltige und umweltfreundliche Landwirtschaft und für die Stärkung des ländlichen Raumes optimal zu nutzen. Eine effiziente Feldbewirtschaftung ist heute schon über Satellitensysteme möglich. Sie steuert den Einsatz von Treibstoff, Dünger oder Pflanzenschutzmittel, sowohl die Menge als auch die Aufbringung, und spart Platz auf dem Acker. Das Saarland hat bereits ein Testfeld zum autonomen Fahren in der Landwirtschaft angelegt“, erklärt Thul. Er verweist auch auf das „Kompetenznetzwerk – Digitale Landwirtschaft West“, mit dem die Zusammenarbeit zwischen den Ländern Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Hessen gestärkt wird.

Thul sieht aber noch Nachholbedarf, wenn eine flächendeckende Digitalisierung angestrebt werden soll: „Im Saarland fehlen noch die Voraussetzungen, um die Digitalisierung flächendeckend nutzen zu können. Die Landwirtinnen und Landwirte brauchen auch die entsprechende digitale Netzinfrastruktur. Der Breitband- und Glasfaserausbau im Saarland als öffentliche Daseinsvorsorge muss weiter voranschreiten. Außerdem ist es wichtig, dass die Beteiligten in der Landwirtschaft auch die Hoheit und Sicherheit über ihre Daten haben. 5G an jeder Milchkanne ist dabei ebenso wichtig. Denn die Landwirtinnen und Landwirte können ohne schnelle mobile Verbindungen die Daten nicht in Echtzeit übertragen.“

„Als ehemaliger Vorsitzender der Enquete-Kommission Digitalisierung im Saarland werde ich auch die Brücke schlagen zum Themenbereich Digitalisierung in der Landwirtschaft“, gibt Thul einen Ausblick.

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1 Kommentar

  1. Mein MagentaMobil XL Tarif enthält seit letzte Woche Freitag auch 5G (wo verfügbar). Ich glaube aber nicht an einen zeitnahen 5G Ausbau im Saarland. Mag sein, die Landwirtschaft bräuchte ihn, Dörfer sind noch immer, dies nicht nur im Saarland weit entfernt von High-Speed-Internet. Mit der Automobilwirtschaft geht es hier doch auch bergab, da wird sich gefragt, warum braucht der kleine Fleck auf der Landkarte Saarland 5G? Jetzt kommen erst mal richtig große Metropolen an die Reihe. Saarland ist vielleicht in 24 Monaten dran.

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