Symbolbild

Zum Internationalen Tag der Seelischen Gesundheit laden die „Projektgruppe Kinder und Jugendliche“ als Teil des Vereins „Psychosoziale Projekte Saarpfalz (PSP) e. V.“ mit Sitz in Homburg und das Kinder- und Jugendbüro der Stadt am Mittwoch, 17. Oktober 2018, in den Großen Sitzungssaal im Homburger Rathaus zum Vortrag „Tatort Psyche – Die Bedeutung einer gesunden Kindheit für das weitere Leben“ ein.

Joe Bausch, der Referent, ist bekannt als Gerichtsmediziner im „Tatort“ Köln und als Autor des SPIEGEL- Bestsellers „Knast“, in dem er von seinen Erlebnissen und Einsichten in seinem „Zivilberuf“ als Arzt im Justizvollzug berichtet – in einem Hochsicherheitsgefängnis für rund 1.000 männliche, erwachsene Insassen, darunter Mörder, Sicherungsverwahrte und andere Gewalttäter.

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In seinem Vortrag blickt Bausch auf 30 Jahre Erfahrung mit Gewalttätern zurück. Er erläutert seine Erkenntnisse über Ursachen der Gewalt in unserer Gesellschaft. Was macht Menschen böse? Was zu Gewalttätern? Die Ursachen scheinen vielfältig zu sein, sie reichen von der Genetik über Erziehung, Gewalterfahrung, Medienkonsum und das soziale Umfeld bis hin zur Hirnorganik. Begleitend präsentiert die Stadtbibliothek einen Büchertisch zum Thema. Kooperationspartner sind das Schlossberg-Hotel Homburg und die Initiative „Das Saarland lebt gesund“. Beginn ist um 19 Uhr, der Eintritt ist frei.

Zum Programm des Tags der Seelischen Gesundheit gehört auch eine Filmdokumentation mit Diskussion  unter dem Titel „Mama macht mich krank!“ Wie erleben Kinder und Jugendliche die seelische Erkrankung eines Elternteils und wo finden sie Hilfe? Referentin ist Petra Otto vom Saarländischen Bündnis gegen Depression. Die Filmvorführung und Diskussion findet statt am Mittwoch, 24. Oktober 2018, von 17:00 Uhr bis 19:00 Uhr im Bistro 1680 im Rahmen des Projekts „Homburg lebt gesund!“. 

Gemeinsam mit der Stadtbibliothek Homburg und dem Saarländischen Bündnis lädt „Homburg lebt gesund!“ zu diesem Thema ein. Es geht dabei um psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angsterkrankungen oder Persönlichkeitsstörungen. Diese sind keine Seltenheit in unserer Gesellschaft. Für die Betroffenen gibt es Behandlungsangebote, Therapiemöglichkeiten und Selbsthilfegruppen.

Aber was passiert, wenn die Erkrankten Kinder haben? Wer spricht mit ihnen? Wie erleben sie das veränderte Verhalten von Vater oder Mutter? Und wer kümmert sich um sie, wenn ein Klinikaufenthalt notwendig wird? Die Filmdokumentation zeigt in vielen sensibel geführten Interviews mit den Kindern und Jugendlichen, aber auch mit den Eltern, was es bedeutet, wenn der Familienalltag verrückt wird, wenn alles anders ist. Der Film ist geeignet für Kinder ab 10 Jahren.

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