Kranke Menschen haben es oft schwer, wenn sie unter der Vielzahl der Versorgungsmöglichkeiten die richtige Auswahl treffen müssen. Dies gilt ganz besonders für Pflegebedürftige, die in der Regel auch mehrfach krank sind. Dann ist ärztliche Hilfe nötig, aber auch eine Vielzahl anderer Unterstützungen z. B. bei der Beantragung von Pflegeleistungen, der Sicherstellung der häuslichen Versorgung, Beantragung von Hilfsmitteln, der Bemühung um eine medizinische Rehabilitation. Dann braucht der Arzt die Flankierung durch einen kompetenten Pflegeberater. Im Saarpfalz-Kreis wird jetzt diese Zusammenarbeit vom Ärztenetz GEHOSA und dem Pflegestützpunkt vertraglich besiegelt. Die Vertragspartner freuen sich: Dies ist der erste Vertrag deutschlandweit. Er wird Zeichen setzen und langfristig die Versorgung schwerkranker Menschen verbessern. Die Vertragspartner, Helga Setz, Geschäftsführerin des Pflegestützpunktes im Saarpfalz-Kreis, und Dr. Ulrich Mielke, Vorsitzender des Ärztenetzwerks GEHOSA, haben im Beisein von Landrat Dr. Theophil Gallo und Dr. Ulrike Zawar, Geschäftsbereichsleiterin Arbeit und Soziales im Saarpfalz-Kreis, eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem Pflegestützpunkt des Saarpfalz-Kreises und dem Ärztenetzwerk GEHOSA unterzeichnet.
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Die GEHOSA ist ein genossenschaftlich organisierter regionaler fachübergreifender Zusammenschluss niedergelassener Ärzte mit dem Ziel, die regionale medizinische Versorgung kooperativ und sektorenübergreifend zu optimieren.
Die Pflegeberater des Pflegestützpunktes, kompetente Sozialarbeiter, Gesundheits- und Krankenpfleger sowie Sozialversicherungsfachangestellte werden zukünftig in Kooperation mit den Ärzten der Ärztegenossenschaft GEHOSA ihren Patientinnen und Patienten mit Informationen zu den Leistungen der Pflege- und Krankenversicherung sowie der Sozial- und Eingliederungshilfe zukommen lassen, die existentiellen Hilfen organisieren und sie bei Antragstellungen unterstützen. Diese Begleitung wird solange gewährt, wie der Hilfesuchende diese benötigt. Die Vertragspartner werden auch gegenseitig über ihre wichtigen Angebote informieren und Versorgungslücken aufgreifen.