Angesichts der im Saarland überdurchschnittlichen und in den letzten Jahren deutlich ansteigenden Kinderarmut fordert DIE LINKE im Saarländischen Landtag die Landesregierung auf, nicht länger einen Landes-Aktionsplan zu verhindern und sich auf Bundesebene für deutliche soziale Verbesserungen einzusetzen. Die Abgeordnete Astrid Schramm:

„Leider haben CDU und SPD im Landtag erst im Oktober unseren Antrag für einen entsprechenden Aktionsplan abgelehnt und die vorhandenen Programme reichen ganz offensichtlich nicht aus. Es ist eine Schande, dass in einem so reichen Land wie Deutschland so viele Kinder in Armut leben müssen.

Fast jedes fünfte Kind ist auf Hartz IV angewiesen und ihre Zahl steigt im Saarland seit 2012 kontinuierlich an – auch ganz unabhängig von der Entwicklung der Flüchtlingszahlen. Mehr als jeder vierte Schüler und jede vierte Schülerin kommt aus einer Familie, die so einkommensschwach ist, dass sie vom Entgelt für die Schulbuch-Ausleihe befreit werden muss.

An die zunehmende Kinderarmut darf man sich nicht gewöhnen, sondern muss grundsätzlich umsteuern: mit einem Mindestlohn, der ausnahmslos sowohl im Beruf wie im Alter vor Armut schützt und mit einem Verbot von Leiharbeit.

Und auf Landesebene mit einem öffentlichen Beschäftigungssektor, mit mehr Lehrerinnen und Lehrer gerade in den Schulen, in denen besonders viele Kinder aus Familien mit schmalerem Geldbeutel sind, mit kleineren Klassen und kostenfreien Bildungsangeboten.”

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