white and red DB train subway
Foto: Daniel Abadia
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Das Saarland rückt mit einem ehrgeizigen Bahngipfel in der Staatskanzlei in Saarbrücken verstärkt in den Fokus der Deutschen Bahn (DB). Hochrangige Vertreterinnen und Vertreter von Land und DB haben sich darauf verständigt, die Schieneninfrastruktur auszubauen und den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu verbessern. Ministerpräsidentin Anke Rehlinger und Bahnchef Dr. Richard Lutz bekräftigten, dass das Saarland als Wirtschafts- und Lebensstandort weiter von einem modernen Bahnnetz profitieren soll.

Die Deutsche Bahn gehört im Saarland seit Jahren zu den großen Arbeitgebern. Mit über 2.200 Beschäftigten und einem geplanten Zuwachs von rund 100 neuen Mitarbeitenden allein in diesem Jahr ist sie ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Vor allem für den operativen Bereich wie Zugverkehrssteuerung, Triebfahrzeugführung und Kundenbetreuung werden Fachkräfte gesucht. Die Landesregierung sieht darin eine Chance, die gute Zusammenarbeit mit der DB fortzuführen und gemeinsam wichtige Zukunftsprojekte umzusetzen.

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Ministerpräsidentin Anke Rehlinger:
„Das Saarland als Land im Herzen Europas braucht eine starke Schieneninfrastruktur mit der entsprechenden Anbindung und Taktung, um diesen Vorteil als Wirtschaftsstandort voll ausschöpfen zu können. Jeder Euro, den wir in Ausbau und Modernisierung investieren, zahlt sich doppelt für Umwelt, Klimaschutz und den Personenverkehr aus.“

In puncto ÖPNV setzt das Saarland auf dichtere Takte und neue Konzepte. So soll der 30-Minuten-Takt der Regionalbahnen zum 20-Minuten-Takt verdichtet werden, um Pendlerinnen und Pendlern im Knoten Saarbrücken mehr Komfort und Flexibilität zu bieten. Ein wichtiger Baustein ist die „Modellregion Integrierte Alltagsmobilität“, die das Land gemeinsam mit DB Regio ausgerufen hat. Hierbei sollen kluge Verknüpfungen zwischen Bahn und innovativen Angeboten – etwa Rufbussen oder Sharing-Diensten – geschaffen werden.

Ministerin Petra Berg: „Mehr Mobilität bei weniger Verkehr. Das erreichen wir nur mit einem leistungsstarken ÖPNV, der sowohl in den Städten als auch im ländlichen Raum eine verlässliche Alternative zum Auto bietet. Reaktivierungen von Bahnstrecken und eine landesweite Taktung helfen dabei, alle Regionen besser anzubinden.“ Besonders die Reaktivierung der Strecke Homburg–Zweibrücken soll ländliche Gebiete zukunftsfest mit dem Schienennetz verbinden. Zusätzlich stärkt seit kurzem eine zusätzliche ICE-Direktverbindung nach Berlin den Fernverkehr – erste Auslastungszahlen zeigen eine vielversprechende Nachfrage.

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Zu einem modernen Schienennetz gehören auch barrierefreie Bahnhöfe. Dank gemeinsamer Initiativen von Bund, Land und DB konnten bereits Stationen wie Bexbach, Eppelborn und Sulzbach erneuert werden. Der Großteil der Bahnsteige im Saarland ist inzwischen stufenfrei erreichbar, doch weitere Modernisierungsprojekte sind geplant. Wichtige Streckenabschnitte wie Forbach–Ludwigshafen sollen im Rahmen einer Generalsanierung ausgebaut werden, um den Nah-, Fern- und Güterverkehr gleichermaßen zu stärken. Darüber hinaus arbeitet die Deutsche Bahn an digitalen und elektronischen Stellwerken, die künftig für effizientere und pünktlichere Zugfahrten sorgen sollen. DB-Vorstandsvorsitzender Dr. Richard Lutz: „Gemeinsam mit dem Land wollen wir die Schiene im Saarland weiter stärken. Die Basis ist eine leistungsfähige Infrastruktur. Mit der anstehenden Generalsanierung und dem Ausbau der Stellwerkstechnik leisten wir einen wichtigen Beitrag zu einer zuverlässigeren Eisenbahn.“

Zum diesjährigen Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober steht das Saarland besonders im Rampenlicht. Die Landesregierung und die Deutsche Bahn werden den Saarbrücker Hauptbahnhof bis dahin sicht- und spürbar aufwerten. Wartebereiche, Gleiszugänge und die Personenunterführung sollen moderner und einladender gestaltet werden – ein halbiertes Kostenmodell zwischen Land und DB, das Gästen aus ganz Deutschland ein attraktives Aushängeschild präsentieren soll.

Anke Rehlinger
„Ein Bahnhof bestimmt das Gesicht einer Stadt und ist das Willkommensschild für Reisende. Pünktlich zum Tag der Deutschen Einheit werten wir den Saarbrücker Hauptbahnhof gezielt auf – ein Symbol für Fortschritt und den Wandel hin zu nachhaltiger Mobilität.“

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Gipfels möchten sich auch künftig regelmäßig treffen, um den Ausbau der Schiene voranzutreiben. Im Mittelpunkt steht dabei stets die Frage, wie das Land und die Bahn die Mobilitätswende gemeinsam gestalten können.

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