HOMBURG1 | SAARLAND NACHRICHTEN
Anlässlich der Diskussion über Telemedizin erklärt Astrid Schramm, gesundheitspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Landtag des Saarlandes:
Astrid Schramm, Landesvorsitzende DIE LINKE.Saar  Foto: www.linksfraktion-saarland.de
Astrid Schramm, Landesvorsitzende DIE LINKE.Saar
Foto: www.linksfraktion-saarland.de
„DIE LINKE schließt sich der Meinung der Landesärztekammer des Saarlandes an, dass zu einer online-Behandlung eine vorausgegangene Real-Untersuchung des Patienten durch den behandelnden Arzt unbedingt dazu gehört.“ Telemedizin könne zwar auf der einen Seite eine teilweise Entlastung für Ärzte bedeuten, dürfe aber auf gar keinen Fall zu einem kompletten Ersatz für einen Praxisbesuch und dem somit unmittelbaren und wichtigen Kontakt zu einem Arzt werden. „Es darf keine Diagnose ohne vorherigen persönlichen Arztkontakt erfolgen, denn nicht umsonst gibt es gerade dazu eine ärztliche Berufsordnung“, so Schramm dazu.
Wichtig sei es, eine gute Qualität der Behandlung zu gewährleisten. Die sei aber bei einer reinen Fernbehandlung, ohne den persönlichen Kontakt von Arzt zu Patient, nicht gesichert. Zudem sei bei Notfällen oder schweren akuten Krankheitsfällen ein direkter Arztbesuch zwingend erforderlich.
Schramm weiter: „Zudem bewegen sich vor allem ältere Menschen oft nicht sicher im Internet, haben überhaupt keine online-Kenntnisse oder verfügen über gar keinen Internetanschluss. Für diese Menschen ist es wichtig, nach wie vor einen Arzt besuchen zu können, und das möglichst wohnortnah und ohne lange Wartezeiten.“
Somit könne Telemedizin nur ein begleitendes bzw. ergänzendes Angebot zu den bisherigen medizinischen Behandlungs- und Versorgungsmethoden sein, denn nicht nur das miteinander reden sei wichtig, sondern eben auch der persönliche Kontakt zwischen Arzt und Patient, so Schramm abschließend.
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